Der Start in Florida klappte wie geplant: Die Rakete hob vom LC-39A-Bereich des Kennedy Space Centers ab und brachte den Satelliten erfolgreich in seine orbitale Parkposition, berichtet unter anderem TechCrunch. Der Kommunikationssatellit wurde von Boeing hergestellt und sorgt für eine Verbesserung der Netzwerkfähigkeiten der bereits bestehenden Global Express Constellation. Wie bei SpaceX fast schon üblich, wurde der Start live im Stream übertragen:
Ursprünglich war geplant gewesen, Inmarsat-5 F4 mit der nächsten Generation von wiederverwendbaren Raketen aus dem Hause SpaceX zu transportieren: Eine Falcon Heavy, die Verbindung aus drei Boosterstufen der Falcon 9, hätte den Satelliten in seine geostationäre Umlaufbahn bringen sollen. Diese ist allerdings nun noch nicht marktreif gewesen, also musste die reguläre Falcon 9 die Last schaffen.
Die Nutzlast der Falcon 9 musste für den massiven Satelliten verbessert werden. Dazu wurde unter anderem auf eine Rückkehr der Boosterstufe zur Erde verzichtet — der so gesparte Treibstoff wurde für den Flug der schweren Fracht auf geostationäre Höhe benötigt. Diese Konfiguration dürfte für den Auftraggeber allerdings teurer sein als der Start einer Falcon 9 mit geplanter Landung des Boosters.
Wenn die Falcon Heavy einsatzbereit ist, wird sie Lasten wie Inmarsat-5 F4 problemlos in eine geostationäre Umlaufbahn bringen können: Bis zu 26,7 Tonnen Nutzlast sollen damit möglich werden; mehr als doppelt so viel wie bei der Falcon 9, die es auf nur 8,3 Tonnen bringt — in beiden Fällen allerdings ohne eine Landung der Booster. Wann genau erste Flüge mit der Drillingsrakete stattfinden können, wird sich allerdings erst zeigen müssen.