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Snowden enttarnt die IS-Verschlüsselung als Fälschung

von GQ
Edward Snowden hat die amerikanische Regierung gewarnt, nicht auf IS-Propaganda reinzufallen. Die angeblich verschlüsselten IS-Nachrichten seien gefälscht.

In einem neuen IS-Propaganda-Video — das behauptet, die Attentäter von Paris zu zeigen — werden mit PGP verschlüsselte Nachrichten gezeigt. Diese einfach anzuwendende Verschlüsselungsmethode erlaubt es nur dem Besitzer des richtigen Schlüssels, die Nachricht zu lesen.

NSA-Whistleblower Edward Snowden äußerte sich jetzt auf Twitter dazu, dass die Verschlüsselung aber eine Fälschung sei. Er schrieb: „Hat #ISIS Vorteile davon, wenn der Westen den Zugriff auf starke Verschlüsselung limitiert? Die Nebeneinanderstellung von gefälschten Crypto-Nachrichten und Anti-Crypto-Cameron legt das nahe.“ Snowden will damit sagen, dass die Terrorgruppe anscheinend Politiker dazu bringen möchte, Verschlüsselung zu verbieten.

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In einem zweiten Tweet sagt Snowden, dass es bestätigt sei, dass die E-Mails gefälscht seien. Wenn Verschlüsselungsgegner behaupten würde, die Nachrichten seien echt, sei dies eine Lüge. Snowden wies darauf hin, dass das Datum der Nachricht nicht mit dem des Schlüssels der Nachricht übereinstimmt. Außerdem handle es sich um einen ungültigen Schlüssel.

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Es ist bekannt, dass der IS auf Verschlüsselungstechnologien zurückgreift, die billig und leicht zu erlernen sind. Der Nachrichtendienst Telegram entfernte beispielsweise IS-Nachrichten aus seinen Kanälen, als diese 2015 entdeckt wurden.

Der Versuch des IS, sich dabei zu zeigen, wie seine Mitglieder verschlüsselte E-Mails schreiben, kommt zu einem Zeitpunkt, als das Thema in der Öffentlichkeit groß diskutiert wird. Großbritanien hatte etwa gefordert, dass es möglich für einen Kommunikationsanbieter sein muss, verschlüsselte Nachrichten zu entschlüsseln, wenn die Regierung dies fordert. Der FBI-Direktor sagte, dass Unternehmen grundsätzlich keine Verschlüsselung benutzen sollten. Außerdem bespricht Kalifornien gerade einen Gesetzesvorschlag, der Verschlüsselung verbieten soll.

Google hat angekündigt, dass sie auf anderem Weg der IS-Propaganda begegen wollen: Die Organisation soll ins Darknet verdrängt werden. Zusätzlich sollen gezielt Anzeigen geschaltet werden, um potentielle IS-Kämpfer umzustimmen. 

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