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Skype führt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein

von WIRED Staff
Die Einführung von sogenannten Private Conversations bringt Skype ins Krypto-Zeitalter: Der Dienst erhält eine lange erwartete Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und kehrt damit zu seinen Wurzeln als sichere Kommunikationsplattform zurück.

Die neue Kernfunktion von Skype kommt in Form von Private Conversations, die mit dem quelloffenen Signal Protocol verschlüsselt werden. Wie WIRED US berichtet, gilt das für Textchats, Audiotelefonate und Multimedia-Nachrichten gleichermaßen. Damit können nur Sender und Empfänger eine Nachricht sehen oder hören, nicht aber der Server dazwischen oder gar spionierende Dritte. Das gilt natürlich nur, wenn beide Parteien Skype verwenden und nicht einer der Teilnehmer einen alternativen Dienst nutzt.

Lange Zeit hat Microsofts Messenger-Tochter in Sachen Verschlüsselung hinter Konkurrenten wie WhatsApp oder Threema gelegen: Nach der Übernahme durch Microsoft im Jahr 2011 waren viele der Privatsphäre-Funktionen softwareseitig aufgeweicht worden. Entsprechend hatte Skype seine auf Privatsphäre bedachte Nutzerbasis teils verloren — immerhin bietet inzwischen selbst der Facebook Messenger optional eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an.

Mit mehr als 300 Millionen monatlich aktiven Nutzern ist Skype zwar deutlich kleiner als WhatsApp, bleibt aber einer der beliebtesten Messenger der Welt. Eva Galperin von der Electronic Frontier Foundation kritisiert am neuen Feature, dass die Metadaten von Konversationen noch immer von Microsoft gesammelt werden. Dennoch begrüßt sie den Schritt in Richtung von mehr Privatsphäre für Skype-Nutzer — obgleich diese die Funktion für einzelne Konversationen manuell aktivieren müssen.

Die gravierende Ausnahme in Skypes neuem Verschlüsselungs-Feature sind die beliebten Videotelefonate. Vor allem für Gruppen sind diese äußerst beliebt, werden allerdings auf absehbare Zeit nicht geschützt sein. Dazu wäre im Live-Betrieb zu viel Rechenleistung nötig.

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