Bislang war Samsungs Alternative zu Desktop-PCs keine: Die Dockingstation DeX verbindet zwar Smartphones mit einem Bildschirm, Maus und Tastatur, an der Benutzeroberfläche änderte sich aber nichts – für viele Nutzer war das Smartphone-OS funktional zu begrenzt. Mit Linux on Galaxy stellt der koreanische Elektronikanbieter nun eine Alternative vor, die die Smartphone-Bedienung über Maus und Tastatur mehr an eine echte PC-Nutzung anlehnt, berichtet Engadget.
Linux on Galaxy richtet sich vor allem an Entwickler, damit diese ihre Arbeitsoberfläche stets mit sich tragen können, ohne auf zusätzliche Hardware zurückgreifen zu müssen. Das OS arbeitet allerdings als App und ist damit noch nicht als vollwertiges, eigenständiges Betriebssystem anzusehen. Die Software benutzt aus Leistungsgründen auch denselben Kernel wie Android und steht damit noch leicht hinter den anderen freien Betriebssystemen wie Ubuntu zurück. Außerdem ist der Nutzen ohne das Samsung DeX eher beschränkt, die Schnittstelle über die Dockingstation muss also weiter genutzt werden.
Interessierte an Linux on Galaxy müssen sich derzeit noch gedulden: Samsung bietet bislang nur einen Newsletter mit Benachrichtigungsfunktion an, der per Verfügbarkeitsalarm über den Release-Status der App informieren soll. Der Schritt, den Samsung mit seiner Weiterentwicklung von Smartphone-Nutzung vorantreiben will, scheint aber logisch: Denn zukünftig wird die technische Entwicklung zusehends in Richtung immer leistungsfähigerer Mobilgeräte als Alternative zu gewöhnlichen Desktop-Computern gehen.