Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Rolls-Royce plant ein autonomes Patrouillenboot

von WIRED Staff
Der Küstenschutz könnte künftig unbemannte Wasserfahrzeuge auf Einsätze schicken: Rolls-Royce hat ein modulares Patrouillenboot vorgestellt, das ohne Besatzung auskommt und dadurch lange und unauffällig auf See bleiben kann. Das Boot soll mit Solarzellen und einer Drohnenstartplattform ausgerüstet sein.

Patrouillen, Flottenbeobachtung, Minensuche und die Überwachung von Seegebieten sind laut Rolls-Royce die möglichen Einsatzgebiete für das noch namenlose Schiff. Je nach Aufgabe kann es unterschiedlich ausgestattet werden. Eine Kombination aus Sensoren und Künstlicher Intelligenz soll dabei die Crew vollständig ersetzen. Das spart Platz an Bord, der für mehr Überwachungstechnik und die Fähigkeit zu längeren Missionen genutzt wird. Außerdem ist der Betrieb laut Rolls-Royce so deutlich günstiger.

Die 60 Meter Rumpflänge mit einer Verdrängung von 700 Tonnen lassen sich dabei variabel ausstatten. Einsatzzeiten auf See sollen dank Solarzellen auf dem Dach bis zu 100 Tage ohne Unterbrechung betragen. Das autonome Schiff ist dabei als Ergänzung zu einer bemannten Flotte geplant und soll gefährliche Aufgaben wie etwa das Aufspüren von U-Booten übernehmen. Für diesen Bereich ist es dank dieselelektrischem Antrieb besonders gut geeignet, da es kaum Sonarsignatur haben dürfte. Die weitgehend wartungsfreien Elektromotoren sollen das Schiff mit 1,5 Megawatt Leistung auf rund 25 Knoten Fahrgeschwindigkeit bringen. Eine Batterieanlage mit 3000 kWh Kapazität ermöglicht auch einen rein elektrischen Betrieb des Boots bei geringeren Geschwindigkeiten.

Wie Engadget anmerkt, dürfte sich ein unbemanntes Schiff vor allem auf längeren Missionen auszahlen: Das Wasserfahrzeug müsste keine Versorgungslieferungen erhalten und die Mannschaft hätte weder die Langeweile einer ereignislosen Mission noch die Gefahr, dass tatsächlich einmal etwas passiert. Ein Patrouillenboot wäre im Falle einer Konfrontation nicht dafür bewaffnet, sich effektiv zur Wehr zu setzen – das modulare Rolls-Royce-Konzept wäre es auch nicht, aber in diesem Falle verliert die betreibende Marine keine Seeleute.

GQ Empfiehlt
Die neue WIRED ist da!

Die neue WIRED ist da!

von WIRED Editorial