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Rocket Lab eröffnet den Orbit für kleine Firmen

von WIRED Staff
Der private Raketenentwickler Rocket Lab hat es mit dem zweiten Flug einer Electron geschafft, den Erdorbit zu erreichen. Die Rakete brachte erfolgreich drei Satelliten zahlender Kunden ins All. Das kostengünstige System verwendet einen neuartigen Antrieb, um kleine Mengen an Nutzlast in den Orbit zu bringen.

Der Name der Rocket-Lab-Rakete schien Programm: Still Testing – noch im Test. Seit Dezember war ihr Start immer wieder wegen schlechten Wetters und technischer Probleme verschobene worden. Jetzt endlich der Erfolg: Einen Erdbeobachtungssatellit, einen zur Wetterbeobachtung und einen zur Verfolgung von Schiffen hat Still Testing erfolgreich in den Orbit gebracht.

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Die Besonderheit der Raketen des neuseeländischen Raumfahrtunternehmens Rocket Lab liegen in ihrer leichten Konstruktion aus Kohlefasern und im Antriebssystem: Ihre Rutherford-Triebwerke bestehen zum Roßteil aus Komponenten, die per 3D-Druck hergestellt werden. Damit sind sie nicht nur günstig zu produzieren, sondern können auch Formen enthalten, die sich auf klassischem Wege nicht erzeugen lassen. Daneben nutzen sie elektrische Pumpen für den Treibstofffluss. Das bietet im Vergleich zu herkömmlichen Gasdruck mehr Effizienz.

Mit einer Länge von gerade einmal 17 Metern und einer maximalen Nutzlast von 150 bis 225 Kilogramm ist die Electron keine große Rakete. Dafür kostet der Start auch nur fünf Millionen Dollar — womit ein kleiner CubeSat für nur 30.000 Dollar in einen 500-Kilometer-Orbit kommt. Das öffnet das All auch für kleinere Unternehmen, die Erdbeobachtung oder Experimente im All für sich nutzen wollen.

Langfristig will Rocket Lab von seinem Raumbahnhof in Neuseeland bis zu 100 Starts im Jahr anbieten. Damit wäre die Inselnation dann der erste Staat, von dem es mehrmals täglich einen Flug ins All gibt. In diesem Jahr steht allerdings erst einmal ein Flug zum Mond an: Rocket Lab hat einen Vertrag mit dem Unternehmen Moon Express, das den Erdtrabanten für den Bergbau erschließen will und am Lunar X-Prize teilnimmt.

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