Der für Samstag angesetzte Start eines spanischen Erdbeobachtungssatelliten mit einer Falcon 9 soll die beiden Minisatelliten mit auf eine polare Umlaufbahn bringen. Wie GeekWire berichtet, sollen die Prototypen das sogenante Ku-Band testen, mit dem eine energiesparende Kommunikation mit Bodenstationen möglich wird.
Die Details zu SpaceX geplantem Satelliteninternet sind derzeit Firmengeheimnis. Es gibt allerdings anhand von Dokumenten, die das Unternehmen bei der US-Funkaufsichtsbehörde FCC eingereicht hat, Hinweise auf dessen Funktionsweise. Der Testlauf soll Bodenstationen sowohl an den SpaceX-Standorten in Redmond, Brewster und Hawthorne anfunken, als auch Bodenstationen in Texas und bei Teslas Hauptquartier im kalifornischen Freemont. Auch die Kommunikation der Satelliten mit mobilen Bodenstationen in Lieferwagen soll ausprobiert werden.
Im Laufe der kommenden Jahre will SpaceX tausende kleiner Kommunikationssatelliten ins All schicken, um ab 2020 einen eingeschränkten Dienst für Satelliteninternet anbieten zu können. Damit will Elon Musk für das Unternehmen eine neue Einkommensquelle erschließen, die langfristig den Bau einer Stadt auf dem Mars finanzieren soll. Doch die Konkurrenz schläft nicht: OneWeb etwa plant ein ähnliches System und hat bereits Startverträge mit Blue Origin, Virgin Orbit und Arianespace. Und wenn es um Internet in entlegenen Gegenden geht, ist auch Google dabei — wenngleich Project Loon mit Stratosphärenballons statt mit Satelliten arbeitet.