Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Google testet seine SkyBender-Drohnen heimlich in New Mexico

von WIRED Staff
Bereits seit letztem Sommer führt Google offenbar geheime Tests für High-Speed-Internet per Solardrohne durch. Auf dem privaten Weltraumbahnhof von Virgin Galactic wird dabei nicht nur der Langzeitflug geprüft, sondern auch die Machbarkeit von 40-facher LTE-Geschwindigkeit per 5G-Mobilfunk.

Die neuen Technologien für die drahtlose Verbreitung von Internetdiensten basieren auf einer Frequenz von 28 Gigahertz. Das 5G-Netz bietet zwar eine deutlich höhere Datenübertragungsrate, verliert aber auch zehnmal so schnell seine Signalstärke, wie das aktuell übliche 4G LTE. Entsprechend experimentieren die Techniker von Google mit gebündelter Übertragung mittels Phased-Array-Antennen, die sehr viel Energie benötigen. Dafür wird dieser Frequenzbereich im Gegensatz zu den üblichen Mobilfunkfrequenzen kaum genutzt und ist entsprechend derzeit weniger anfällig für Störungen durch andere Nutzer — Wolken und andere Wetterphänomene sind allerdings bei den laufenden Tests wohl durchaus problematisch.

Die Nachricht über den bereits länger laufenden Test verbreitete sich am Wochenende im Netz, unter anderem bei Popular Science, nachdem The Guardian als erstes darüber berichtete. Projekt SkyBender ist ein Partnerprojekt von Googles Projekt Loon, bei dem Stratosphärenballons das Internet ebenfalls kabellos übertragen sollen; allerdings eher in entlegene Gegenden. Projekt SkyBender zielt darauf ab, mehrere tausend Drohnen weltweit einzusetzen, um schnelles mobiles Internet zu liefern. Die Drohnen selbst sollen dabei jahrelang in der Luft bleiben — wenn die Entwicklung der Technologie so verläuft, wie die Ingenieure es sich erhoffen.

Die Drohnen nutzen den 2011 eröffneten Spaceport America als Heimatbasis: Google zahlt Virgin Galactic Miete für die Nutzung eines Hangars und hat Sende-Empfangsmodule auf dem Gelände installiert. Mit dem Absturz des SpaceShipTwo im Jahr 2014 hatte die Firma einen deutlichen Rückschlag erlitten, der inzwischen die Existenz ihres Weltraumbahnhofs finanziell gefährdet. Richard Bransons Projekt für private Weltraumflüge soll allerdings noch diesen Monat sein neues SpaceShipTwo vorstellen, das dann wohl ebenfalls auf Spaceport America beheimatet sein wird. Flüge für Weltraumtouristen ins erdnahe All sollen dann ab 2018 dort starten. 

GQ Empfiehlt