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Neue batterielose Minicomputer könnten die Bautechnik revolutionieren

von WIRED Staff
Forscher haben eine Kategorie von Minicomputern entwickelt, die ihre Energie aus Radiowellen beziehen. Die Wireless Identification and Sensing Platform, kurz WISP, könnte von Fitness-Trackern bis hin zu Baumaterialien Sensoren in unterschiedlichste Lebensbereiche bringen. Das Besondere: Sie lassen sich dank des neuen Wisent-Protokolls kabellos neu programmieren.

Die kleinen Computer beziehen ihre Energie auf dieselbe Weise wie die als Diebstahlschutz verwendeten RFID-Tags in Supermärkten: Ein Lesegerät sendet Radiowellen, die dem Chip Energie liefern und es ihm so erlauben, eine Antwort zu funken. Die WISP-Computer können dabei genügend Strom aus der Luft greifen, um einfache Sensoren wie Beschleunigungsmesser einzusetzen, berichtet Popular Science.

Als Projekt existiert WISP bereits seit 2006. Jetzt haben die Entwickler von der Universität Washington und der Technischen Universität Delft das System allerdings dahin gehend weiterentwickelt, dass sich die Geräte kabellos programmieren lassen. Ein Fitness-Tracker kann so zum Beispiel ohne direkte Anbindung neue Funktionen oder Software-Updates erhalten. Dies ermöglicht Gerätschaften, bei denen die eingebetteten Sensoren physisch gar nicht mehr zu erreichen sind, sich dennoch warten und neu konfigurieren lassen.

Die Wellenlänge, mit der das WISP-System arbeitet, ist ähnlich der von Bluetooth Low Energy. Eines Tages könnte diese Technologie nicht nur für Wearables interessant werden, sondern auch als Teil von Bauwerken: In die Grundmauern von Gebäuden eingelassen könnten Sensoren so über Jahre hinweg strukturelle Informationen liefern und die Notwendigkeit von Reparaturen zum Beispiel nach Erdbeben leicht überprüfbar machen. Dass dazu keinerlei Kabel, Batterien oder sonstige Verbindungen nach außen nötig sind, bedeutet, dass die Chips zum Beispiel direkt in Beton eingegossen werden könnten — ein Konzept, das vor allem bei Großprojekten zum Standard werden könnte.

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