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Darum ließ das DLR eine Drohne auf einem fahrenden Auto landen

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Eine autonome Drohne landet auf dem Dach eines fahrenden Autos. Was nach Spielerei klingt, hat einen ernsten Hintergrund: Das Manöver soll demonstrieren, wie sich das Gewicht unbemannter Flugvehikel erheblich reduzieren lässt.

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben eine unbemannte, elektrische und rund 20 Kilogramm schweren Starrflügel-Drohne bei einer Geschwindigkeit von 75 Stundenkilometern auf dem Dach eines fahrenden Autos landen lassen. Auf dem Wagen waren ein Netz und mehrere optische Marker angebracht, sodass der circa drei Meter großen Drohne eine vier mal fünf Meter große Landeplattform zur Verfügung stand. Die Drohne konnte diese mithilfe des optischen Tracking-Systems präzise ansteuern.

Laut DLR ist das System für zivile Anwendungen in der Fernerkundung und Kommunikation konzipiert. Es könnte künftig etwa bei ultraleichten Solarflugzeugen zum Einsatz kommen, die „in Katastrophenfällen das Krisenmanagement durch Live-Lagebilder unterstützen, ausgefallene Kommunikationsnetze ersetzen oder auch Daten zum Klimaschutz liefern“.

Durch das Weglassen der Landevorrichtung könnte die Nutzlast von Drohnen deutlich vergrößert werden, was wiederum mehr Platz für wissenschaftliche Instrumente schaffe, so das DLR. Zudem wären sie aufgrund der Gewichtsreduzierung in der Lage, erheblich länger in der Luft zu bleiben. Weiterhin würde das Landen mit Seitenwind deutlich vereinfacht werden, wodurch auch Landungen bei schlechtem Wetter möglich seien. Die von Mitarbeitern des DLR-Instituts für Robotik und Mechatronik entwickelte Technologie wurde auf einem Flugplatz im schwäbischen Mindelheim-Mattsies getestet und vom EU-Projekt EC-Safemobil finanziell unterstützt. 

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