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Mit dieser Lern-App will der IS Kinder indoktrinieren

von WIRED Editorial
Längst ist bekannt, dass der sogenannte Islamische Staat neue Technologien nutzt, um seine Ideologie zu verbreiten und Anhänger zu rekrutieren. Dass die Terrororganisation dabei auch Kinder im Visier hat, macht eine kürzlich veröffentlichte IS-App abermals deutlich.

Der sogenannte Islamische Staat (IS) hat eine App veröffentlicht, mit der Kinder das arabische Alphabet lernen können. Die mobile Anwendung mit dem Namen Huroof (Arabisch für Alphabet oder Buchstaben) wirkt auf den ersten Blick ziemlich harmlos: Mit bunten Bildern und Gedächtnisspielen soll der Wortschatz erweitert werden.

Doch zwischen Blumen, Wolken und Fahrräder werden immer wieder Abbildungen von Waffen und militärischer Ausrüstung eingeblendet. Außerdem berichtet das Blog Long War Journal, dass die App ein gesungenes Lied enthalte, das nicht nur auf das Lernen des Alphabets, sondern vor allem auf dschihadistische Indoktrinierung ausgelegt ist.

Veröffentlicht wurde die App über unterschiedliche Kanäle, darunter auch der Telegram Messenger. Dieser hatte vergangenen November 78 mit dem IS in Verbindung stehende Accounts blockiert.

Huroof ist nicht der erste Versuch des IS, junge Menschen spielerisch an seine Ideologie heranzuführen. Die Terrorgruppe hat etwa auch schon Lehrbücher veröffentlicht, die entsprechende Motive beinhalten.

Experten zufolge, stellt die neue App aufgrund ihrer begrenzten Verfügbarkeit keine große Gefahr dar. „Die Vor-Ort-Indoktrination von Kindern durch Islamisten ist deutlich effektiver“, sagt Nicholas Glavin vom U.S. Naval War College, einer Bildungseinrichtung der US-Marine. Immer wieder veröffentlichte Fotos und Videos von bewaffneten Kindern in Trainingscamps stützen diese Diagnose.

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