Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

„Holoportation“ für die HoloLens: So stellt sich Microsoft den 3D-Videochat der Zukunft vor

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Microsoft hat eine neue Anwendung namens „Holoportation“ vorgestellt, die Nutzern der Augmented-Reality-Brille HoloLens holografische Live-Kommunikation ermöglichen soll. Darüber hinaus sollen sich damit 3D-Erinnerungen aufzeichnen, stufenlos vergrößern und verkleinern und beliebig oft abspielen lassen können.

Sind Hologramme wie in „Star Wars“ bald Realität? Wenn es nach Microsoft geht, stehen wir bereits kurz davor. Die Forschungsgruppe I3D bei Microsoft Research hat ihre neue Anwendung „Holoportation“ für die Augmented-Reality-Brille HoloLens vorgestellt, die einen beeindruckenden Ausblick in den Videochat der Zukunft gibt.

Mithilfe der Technologie soll es möglich sein, seinen Gesprächspartner per 3D-Scan als Hologramm ins eigene Sichtfeld zu teleportieren – daher auch der Name. 

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

In dem gezeigten Video demonstriert Microsoft-Forscher Shahram Izadi  die Arbeitsweise der Anwendung. Um eine Hologramm-Kommunikation hinzubekommen, müssen sich zwei Personen jeweils in einem Raum befinden, der mit Kameras samt Mikrofonen ausgestattet ist. Die von den Kameras aufgezeichneten 3D-Bilder werden via Computer mit Texturen überzogen, komprimiert und an den HoloLens-Träger übertragen. Die Hologramme werden schließlich auf Bezugspunkten dargestellt – in dem Video sieht man beispielsweise einen Hocker und einen Tisch.

Spannend an „Holoportation“ ist, dass damit nicht nur Live-Kommunikation möglich sein soll, sondern auch Aufzeichnen dreidimensionaler Erinnerungen, die man sich jederzeit beliebig oft noch einmal anschauen kann. Diese können laut Izadi stufenlos vergrößert und verkleinert werden. In dem Video demonstriert der Forscher, wie er ein Gespräch mit seiner Tochter aufnimmt und dieses hinterher noch einmal in miniaturisierter Form abspielt.

Microsoft-Forscher Shahram Izadi interagiert mit seiner Tochter, die er per HoloLens-Brille als Hologramm sehen und hören kann.

„Holoportation“ könnte sich maßgeblich auf die zwischenmenschliche Kommunikation auswirken: So wären in Zukunft etwa Business-Meetings trotz großer räumlicher Distanzen oder lebendige Interaktionen zwischen Familienangehörigen und Freunden möglich.

Allerdings werden wir noch einige Zeit auf die Hologramm-Revolution warten müssen: Zum einen versorgt Microsoft vorerst nur Unternehmen und Entwickler mit der HoloLens, zum anderen dürfte der technische Aufwand für „Holoportation“ ziemlich hoch sein. Neben der Datenbrille und den Kameras müsste schließlich ein leistungsstarker Rechner zur Verfügung stehen, der die Datenkomprimierung, die Übertragung und die anschließende Berechnung eines Hologramms in Echtzeit übernimmt. Beeindruckend ist Microsofts Vision der Kommunikation der Zukunft aber allemal. 

GQ Empfiehlt