Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Facebook und Microsoft verlegen ein Internetkabel durch den Atlantik

von Cindy Michel
Die nächste Generation der Internet-Infrastruktur hat begonnen: Microsoft und Facebook wollen ein Transatlantikkabel von Virginia Beach in den USA nach Bilbao, Spanien, verlegen. Das sogenannte Marea-Projekt soll zur schnellsten Datenverbindung zwischen Europa und den USA werden.

Marea, Spanisch für Gezeiten, nennt sich das neue gemeinsame Projekt von Microsoft und Facebook. Die beiden Unternehmen wollen mit einem 6.600 Kilometer langen Tiefseekabels durch den Atlantik einen weiteren Meilenstein in der Infrastruktur des Internets legen. Die Verlegung von Virginia Beach (USA) nach Bilbao in Spanien soll im August 2016 beginnen und im Oktober 2017 fertiggestellt werden.

Wenn alles nach Plan läuft, soll das Kabel die bisher schnellste Datenübertragung zwischen Nordamerika und Europa gewährleisten, mit einer Bandbreite von 160 Terabit pro Sekunde. „Dieses Projekt markiert einen wichtigen Schritt für die nächste Generation der Internet-Infrastruktur“, schreibt Frank Rey von Microsoft in einem Blogeintrag.

Microsoft und Facebook sind nicht die ersten Unternehmen, die direkt in die schnelle und sichere Datenübertragung unter dem Meer investieren: Google etwa finanzierte ein Netzwerk an Kabeln, das Teile Asiens verbindet, und in zwei weitere Tiefseekabel. Das eine verbindet die Westküste der USA mit Japan, das andere Nordamerika mit Brasilien.

Doch Marea ist anders: Facebook und Microsoft investieren nicht nur in die Verlegung des Tiefseekabels, um Leitungen mit anderen Firmen zu teilen wie bisher, sondern bauen ihre ganz eigene Infrastruktur: „Das Konsortien-Modell, wie wir es bislang benutzen, ist leider nicht so schnell, wie wir es uns gewünscht haben“, erklärt Najam Ahmad, Netzwerk-Vizepräsident bei Facebook, gegenüber WIRED US. Aber ganz ohne Telekommunikationsunternehmen geht es dann doch nicht: Der spanische Anbieter Telefónica und seine Tochterfirma Telxius werden sich um die Verwaltung des Kabels kümmern.

Clever gewählt ist auch das Verbindungsziel Spanien. Schon seit längerem bemüht sich Facebook mit seiner Initiative Internet.org darum, technisch unterentwickelte Gebiete ans Netz zu bringen. Im Facebook-Fokus ist neben Indien vor allem Afrika. Durch den Standort Bilbao in Südeuropa liegt eine Verbindung nach Afrika in jeder Hinsicht nahe.

+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++ 

GQ Empfiehlt