Das Ergebnis der Forscher wurde auf einem Glasfaserkabel platziert und ist gerade mal 0,015 Millimeter hoch. Das Haus hat einen Grundriss von 0,02 zu 0,01 Millimetern. Dabei verfügt das Haus über ein Satteldach, vier Fenster, einen Kamin und eine Eingangstür. Die Wände bestehen aus einer ultradünnen Silikon-Membran, die 0,0012 Milimeter dick ist, wie Dezeen berichtet.
Das Haus wurde durch ein Nano-Roboter-System erstellt. Bei diesem wurde innerhalb eines Vakuums ein Ionen-Strahl dazu verwendet, um ein dünnes Silikon-Membran so anzuschneiden, dass die Membran in Hausform in sich zusammenfiel. Danach wurden mit dem abgeschwächten Strahl schließlich die Wände und das Dach geformt. Zuletzt kombinierten die Forscher den Strahl mit einer Gas-Injektion, um die Dachziegel zu modellieren.
Für die Forscher ist das Ergebnis ein Durchbruch: Laut dem Ingenieur Jean-Yves Rauch war dies das erste Mal, dass ein Objekt mit einer Fehlergenauigkeit von weniger als 0,002 Micrometer realisiert wurde. Daher sei das Mini-Haus ein wichtiger Erfolg für die Robotik und optische Gemeinschaft.
Das Projekt sei zwar nicht für den Bereich der Roboter-betriebenen Konstruktion bahnbrechend, aber dafür für andere Gebiete der Robotik enorm wichtig: Dies bedeute, dass optische Fasern, so dünn wie ein menschliches Haar in vorher unerreichbare Plätze wie etwa Düsentriebwerke oder Blutbahnen eingeführt werden könnten, um etwa die Strahlendosis oder virale Moleküle zu erkennen.