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Macht Künstliche Intelligenz uns alle arbeitslos?

von WIRED Staff
Technik hat bereits vor Jahrzehnten dafür gesorgt, die Arbeit von Menschen einfacher zu machen. Doch Wissenschaftler warnen: Dank künstlicher Intelligenz könnten Maschinen bald den Menschen in sämtlichen Bereichen der Wirtschaft ersetzen.

Eine der Fragen, die sich aufgrund der rasanten Entwicklung im Bereich der KI (Künstliche Intelligenz) stellt, ist, was Menschen mit der neu gewonnenen Freiheit anstellen würden. Genereller Müßiggang aufgrund mangelnder Arbeit ist jedenfalls keine Option für Moshe Vardi, Professor für Computerwissenschaften von der Rice University in Texas. Im Rahmen seines Vortrags beim jährlichen Treffen der American Association for the Advancement of Science wurde die Frage aufgeworfen, ob die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz auch eine „dunkle Seite“ mit sich bringt. 

Eine Problemstellung liegt im Bereich der vorstellbaren Massenarbeitslosigkeit. Maschinen, so Bart Selman, ebenfalls Professor für Computerwissenschaften von der Cornell University, haben mittlerweile die Schwelle vom rein analytischen in den realen Anwendungsbereich übertreten. Durch große Bereiche wie Deep Learning spezialisieren sich Maschinen darauf, die Welt um sie herum wahrzunehmen und fast wie Menschen zu „sehen“ und zu „hören“. Systeme können sich autark vom menschlichen Nutzer bewegen. 

Ein Paradebeispiel dafür sind Googles selbstfahrende Autos, die auf eine Wahrnehmung ihrer Umgebung angewiesen sind. Laut BusinessInsider könnten diese in den nächsten 25 Jahren schon auf den Straßen die Mehrheit darstellen. Statistiker würden dies begrüßen: Forscher geben an, dass 90 Prozent der Unfallopfer vermieden werden könnten. Die Kehrseite: In den Vereinigten Staaten von Amerika sind 10 Prozent aller Jobs mit dem Fahren eines Autos verbunden, der Großteil davon würde verloren gehen.

Eine andere Kernfrage ist, wie Maschinen mit der ihnen verliehenen Macht umgehen. Man stelle sich die Situation vor: Ein fahrerloses Auto ist in einen sich anbahnenden Unfall verwickelt und steht vor der Wahl, in eine Gruppe von Kleinkindern oder alternativ gegen einen Baum zu fahren. Wenn das Auto die Gruppe von Kleinkinder wählt, überleben die Insassen, bei der anderen Option würden die Kleinkinder überleben, aber die Insassen würden sterben. Dieses „Trolley-Problem“, ein moralisches Gedankenexperiment, zeigt, was auch eine Petition von Wissenschaftlern fordert: Die Politik muss sich dezidiert mit den Risiken zunehmend intelligenter Maschinen auseinandersetzen. Die Petition wurde übrigens unter anderem unterzeichnet von Elon Musk, der mit seinem Projekt „Open AI“ genau in diese Kerbe schlägt. 

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