Die kalifornische Verkehrsbehörde Department of Motor Vehicles (DMV) hat neue Regeln für fahrerlose Autos aufgestellt, die schon ab April 2018 gelten werden: Damit werden derartige Fahrzeuge erstmals ohne Sicherheitsfahrer vor Ort legal. Wie Re/Code berichtet,müssen sie allerdings weiter unter menschlicher Aufsicht stehen — dies kann nun allerdings auch aus der Ferne geschehen.
Einige wichtige Einschränkungen bleiben bei Kaliforniens neuer Straßenverkehrsordnung für selbstfahrende Autos bestehen: Der Sicherheitsfahrer muss von seinem Arbeitsplatz aus zum Beispiel die Möglichkeit haben, im Falle von Verkehrsdelikten oder einem Unfall nicht nur mit den Passagieren, sondern auch mit den Gesetzeshütern zu kommunizieren. Dafür würde vermutlich eine Gegensprechanlage ausreichen — das Stereosystem der meisten Autos könnte dafür modifiziert werden.
Daraus könnte mittelfristig eine ganze Branche entstehen, bei der Sicherheitsfahrer auf Abruf bereit sind, um im Zweifelsfall das Steuer zu übernehmen. Eine Flotte vieler Fahrzeuge würde dann nur einen Mitarbeiter benötigen, der schnell einspringt, wenn die Straßensituation für die Künstliche Intelligenz unübersichtlich wird oder gar eine Notsituation eintritt. Die großen Konzerne wie Waymo, General Motors und Uber testen derartige Systeme bereits, andere wie das Startup Phantom Auto wollen diesen neuen Markt als Dienstleister erobern.
Beobachter rechnen damit, dass sich selbstfahrende Autos mit der neuen Rechtslage im Silicon Valley schneller ausbreiten werden. Kaliforniens Straßen bekommen nun wieder Fahrzeuge ohne Lenkrad — ganz wie es die Alphabet-Tochter Waymo am Anfang ihres Bestehens schon geplant hatte.