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Amazon-Gründer Jeff Bezos will zum Mond – selbst wenn ihm das Geld ausgeht

von WIRED Staff
Der Milliardär Jeff Bezos hat große Pläne: Er will den Mond kolonisieren und für die Industrie nutzbar machen. Dabei will er mit NASA und ESA zusammenarbeiten. Wenn das aber nichts wird, würde er seine Pläne auch ganz alleine durchziehen – auf eigene Rechnung.

Die Menschheit braucht eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond. Davon ist Jeff Bezos überzeugt, wie er auf der Space Development Conference in Los Angeles sagte. Er sei sicher, dass die Menschheit in den kommenden Jahrzehnten einen Teil ihrer Industrie auf den Mond verlagern würden, um dort mit umweltfreundlichem Solarstrom verschiedenste Waren und Güter zu produzieren – und auch um weitere Vorstöße ins All vorzubereiten. „Wir werden diesen Planeten verlassen müssen“, sagte Bezos gegenüber GeekWire. „Wir werden ihn verlassen und das wird diesem Planeten gut tun.“

Als Gründer von Amazon und des Raumfahrtunternehmens Blue Origin sieht Bezos den kargen Mond als eine Art neues Schwerindustriezentrum der menschlichen Spezies. Die Erde solle seinen Vorstellungen zufolge als Wohnraum und für leichte Industrie reserviert sein – was eine enorme Verbesserung der Lebensqualität auf dem Heimatplaneten bedeuten würde. Diese Vision könnte, wenn es nach dem Milliardär geht, in wenigen Jahrzehnten bis vielleicht 100 Jahren Gestalt annahmen. (Lesen Sie auch: Schwarzer Mond: Das steckt hinter dem Phänomen am 19. August )

Zum Start schwebt Bezos eine Mission in Zusammenarbeit mit der NASA oder der ESA vor. Hierbei soll ein Lander auf den Mond geschickt werden, der die Produktions- und Lebensmöglichkeiten evaluiert. Fünf Tonnen an Forschungs- und Produktionsequipment stellt er sich dafür vor. „Übrigens: Wir [von Blue Origin] machen das auch, wenn die NASA nicht mitmacht“, sagt Bezos. „Aber wir könnten es schneller machen, wenn wir einen Partner hätten.“

In späteren Phasen könnte ein internationalen Dorfs errichtet werden – ähnlich dem ESA-Konzept eines Moon Village. Das würde von Robotern und Drohnen für seine späteren menschlichen Bewohner erbaut. Mondgestein dürfte da als Baumaterial dienen – entsprechende Studien zu 3D-Druckern gibt es bereits. Dazu sagte Bezos: „Wir werden all das alleine machen, wenn wir müssen.“ Allerdings hoffe er inständig, dass staatliche Behörden oder auch Konkurrenten seiner Firma zur Seite stehen und Teile seiner Idee mitgestalten. Auch weil er seinen Traum mit allen nur möglichen Mitteln umsetzen wolle.

„Es gibt zwei Dinge, die passieren könnten“, sagt Bezos. „Entweder werden andere meine Vision übernehmen oder mir geht irgendwann das Geld aus.“ Letzteres könne bei seinem derzeitigen Vermögen von 133 Milliarden US-Dollar einige Zeit dauern.

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