Das Headset von Project Alloy verfügt nicht nur über Lagesensoren und das übliche Doppel-Display, sondern auch über ein Tiefenkamerasystem, das die Umgebung und Objekte darin erfasst. Wie Intel auf seiner jährlichen Hauptkonferenz Intel Developer Forum in San Francisco demonstrierte, erkennt es die Hände des Nutzers sowie Gesichter anderer Personen und bindet diese dann in der VR ein, berichtet t3n. So entsteht das, was Intel als Merged Reality bezeichnet — die Verbindung aus virtueller und tatsächlicher Realität.
Der Vorteil von Project Alloy gegenüber anderen VR-Systemen liegt neben der verbesserten Immersion eines Anwenders, der seine Hände sieht und nutzen kann, in der Verbesserung motorischer Fähigkeiten: Tennisspieler könnten das Gerät nutzen, um ihre Schlagtechnik zu verfeinern und sogar Klavierspielen soll in der virtuellen Realität möglich sein. Entwickler könnten schon im Dezember mit dem Programmieren beginnen: Dann kommt die Brille nämlich als Open-Source-Spezifikation heraus.
Microsoft will die Möglichkeiten der VR im kommenden Jahr per Update auf Rechner mit Windows 10 bringen. Wie genau sich der Konzern die dreidimensionale und begehbare Nutzeroberfläche vorstellt, hat Windows-Vizepräsident Terry Myerson ebenfalls auf dem Intel Developer Forum vorgestellt:
Mit VR-Desktop und einem soliden Headset könnte Intel einen kommenden Wachstumsmarkt erschließen. Wie re/code anmerkt, hatte es der Chiphersteller versäumt, den Smartphone-Markt zu erschließen, der inzwischen den PC-Markt weit übertrifft. Zwar ist Intel noch immer ein großes und äußerst lukratives Unternehmen — für die Zukunft muss aber Wachstum erschlossen werden. Project Alloy könnte der Schlüssel dazu sein.
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