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Indien verbietet Geschäfte mit Kryptowährungen

von WIRED Staff
Kryptowährungen sind in Indien unerwünscht: Die Zentralbank des Landes hat nun ein Totalverbot für Unternehmen ausgesprochen, die mit virtuellen Währungen handeln. Ziel ist die Korruptionsbekämpfung.

Das Verbot für Kryptowährungen ist nur der letzte Schritt in einer Reihe von vorherigen Regulierungen in Indien. Etliche Banken wie die State Bank of India, die HDFC Bank und Citibank hatten bereits zuvor angekündigt, das Geschäft mit Kryptowährungen einzuschränken.

Die neuen Regeln wirkten sich stark auf den indischen Kryptomarkt aus: Der Handel ist Ende März um 90 Prozent gesunken, wie Quartz berichtet. Der Besitzt von Kryptowährung und auch der private Handel mit ihnen ist nicht verboten. Allerdings ist es nun deutlich schwerer, Gewinne innerhalb des Landes mit Kryptowährung in echtes Geld umzuwandeln. Komplett unmöglich ist es jedoch nicht, viele Krypto-Fans dürften nach wie vor Möglichkeiten finden, die Regeln zu umgehen.

Die Befürworter von Kryptowährungen sehen mit dem Totalverbot eine große Gefahr für Indien. Laut Nischalt Shetty, dem CEO von der indischen Kryptobörse WazirX, sei das Verbot ein Schritt in die falsche Richtung: Andere Länder würden zwar auch den Handel mit Kryptowährung regulieren, ein Komplettverbot hingegen sorge dafür, dass Indien die Teilnahme an einem zukunftsträchtigen Projekt verpassen würde.

Indiens Premierminister Narendra Modi hatte 2016 bereits angekündigt, Indien zu einem bargeldlosen Land zu machen. In einer überraschenden Fernsehansprache erklärte er die 500 und 1000 Rupien-Noten für ungültig, die rund 86 Prozent des indischen Bargeldumlaufs darstellten. Grund dafür war der Kampf gegen Korruption und Schwarzgeld.

Das Verbot von Kryptowährung soll ebenso eine Schutzmaßnahme sein: Laut der Zentralbank von Indien soll die Maßnahme vor den damit verbundenen Risiken schützen. Allerdings betonte die Institution zeitgleich mit dem Totalverbot auch die allgemeinen Vorteile der Blockchain-Technologie, auf der Kryptowährungen basieren.

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