Gegenüber der Wochenendausgabe der Australian Financial Review sagte Ahmed Fahour, Geschäftsführer der Australia Post, dass Drohnen mehr als nur ein Gimmick seien und dass sein Unternehmen bereits erste Tests mit den pilotenlosen Flugobjekten durchgeführt hätte. Die für den Testlauf 2016 vorgesehenen Drohnen können Pakete mit einem Gewicht von bis zu zwei Kilogramm mit großer Genauigkeit zu ihrem Ziel transportieren. Dazu sagte er: „Sie erfüllen alle Anforderungen, was das Fliegen angeht und verfügen über Ersatzmotoren sowie GPS, sodass wir sie direkt auf der Veranda [der Kunden] absetzen können.“
Für Fahour sind die Drohnen beispielhaft für den Wandel, den die Branche in den kommenden Jahren durchlaufen wird. Auch 3D-Drucker in den Dienststellen der Post, die einfache Gegenstände für die Postkunden herstellen können, schließt er für die Zukunft nicht aus. Ihre Zukunftsprojekte lässt sich die Australia Post einiges kosten. Sie startete dafür zusammen mit der University of Melbourne einen 20 Millionen Dollar schweren Innovationsfonds, der auf 100 Millionen Dollar anwachsen soll.
Die Idee ist eigentlich nicht neu: Nach dem Versandriesen Amazon führte auch die Deutsche Post in einem fünftägigen Projekt erste Tests mit Lieferdrohnen durch. Allerdings ziehen die hiesigen Zusteller den dauerhaften Einsatz von Drohnen noch nicht ernsthaft in Betracht — dafür stehen noch zu viele Schwierigkeiten im Raum. Unter anderem gibt es in Deutschland keine generelle Zulassung für die zivile Nutzung von Drohnen im Luftraum.