Nur wenige Tage nach der Ankündigung des IBM Watson AI X Prize, bei dem Entwickler eine KI für eine professionelle Bühnenpräsentation vorbereiten sollen, erhält Watson nun eine verbesserte Version der Funktion Tone Analyzer. Diese soll die Interaktion mit den Emotionen von Menschen verbessern: Watson kann nun zumindest in der Theorie feine Nuancen aus Texten herausfiltern und erkennen, ob der Schreiber in einer positiven oder eher negativen Stimmung war, schreibt Engadget.
Für den Umgang mit Menschen soll Watson jetzt nicht nur Stimmungen lesen und verstehen können, sondern auch selber entsprechend darauf reagieren und sogar seine Stimmlage anpassen: Reagiert ein Nutzer gereizt und aggressiv, soll die KI nicht mehr mit einer fröhlich-beschwingten Weise antworten, sondern sich der Situation entsprechend verhalten. Eine eigene emotionale Initiative soll Watson allerdings noch nicht erhalten — sondern lediglich auf das reagieren, was ein Mensch in der Kommunikation mit dem Computer an Signalen aussendet.
IBMs Watson arbeitet bisher vor allem mit der Erkennung und Auswertung von Daten und konnte so bereits im Jahr 2011 zwei menschliche Spieler in der Quizshow Jeopardy haushoch schlagen. Emotionen könnten allerdings der Schlüssel zu einer guten Kommunikation mit Menschen sein. Da die KI auch in der Bilderkennung immer besser wird, ist es so tatsächlich denkbar, dass sie sich allmählich der Fähigkeit annähert, einen echten Turingtest zu bestehen. Dann wäre irgendwann eine ganz natürlich wirkende Konversation mit dem Computer möglich.
