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IBM hat einen Rekordspeicher entwickelt — auf Magnetband

von WIRED Staff
Im IBM-Forschungszentrum Rüschlikon in der Schweiz haben Wissenschaftler einen neuen Rekord in Sachen Speicherdichte aufgestellt. Zwanzigmal so viele Informationen wie bei aktuellen kommerziellen Magnetbändern passen dabei auf den Datenträger. Die alte Technologie hat noch Potenzial — aber auch Nachteile.

Die Wissenschaftler haben es geschafft, 201 Gigabits an Daten pro Quadratzoll auf Magnetband zu speichern, das von Sony produziert und speziell nachbehandelt wurde. Wie The Verge berichtet, lassen sich damit problemlos 330 Terabyte an Daten auf einer Kassette speichern, die auf eine Handfläche passt. Das ist zwanzigmal so viel, wie bei derzeit erhältlichen kommerziellen Magnetbändern — und ein Millionenfaches dessen, was die ersten Kassetten von IBM vor sechs Jahrzehnten konnten:

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Bereits in den späten 1930er Jahren wurden die ersten Magnetbänder zur Speicherung von Informationen entwickelt. Der große Nachteil gegenüber modernen Festplatten und Halbleiter-basierten Speichermedien ist die Tatsache, dass sie sich nur sequenziell auslesen lassen. Dafür ermöglichen Sie allerdings eine große Speicherdichte auf relativ kleinem Raum. Deshalb wird die Technologie auch von modernen Forschungszentren wie dem CERN für deren riesige Datenmengen verwendet: Wo Petabyte an Daten anfallen, sind Festplatten nur der Cache für riesige, robotisch betriebene Magnetbandarchive.

Für die langfristige Speicherung von großen Datenmengen in Archiven und Cloud-Speichern sind Magnetbänder noch immer ein wichtiger Faktor. Die neue Technologie wird laut der Einschätzung von IBM-Mitglied Evangelos Eleftheriou etwas mehr kosten, als bisherige Magnetbandkassetten — dank ihrer hohen Kapazität aber mehr Terabytes pro Dollar bringen. Vor allem große Datenzentren und Archive für die Zukunft könnten daran interessiert sein. Wann das Ganze mit entsprechenden Lese- und Schreibgeräten marktreif wird, ist allerdings noch nicht bekannt.

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