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Hate Speech: Twitters Richtlinien werden wirksam

von WIRED Staff
Twitters neue Richtlinien gegen Hatespeech, Misshandlung und Terror treten heute in Kraft. Das Unternehmen will schlechtes Verhalten auch außerhalb der Plattform überwachen.

Bereits im November hatte Twitter die neuen Richtlinien angekündigt, jetzt treten sie effektiv in Kraft. Allerdings bezweifeln viele, dass Twitter seinen Worten auch Taten folgen lässt, wie Gizmodo berichtet. In letzter Zeit war die Social-Media-Plattform nicht dafür bekannt gewesen, eine klare Stellung gegenüber kritischen Fällen zu beziehen.

Anfang November etwa verifizierte Twitter den Account von Jason Kessler, einen der Organisatoren einer Demonstration von rechtsradikalen Aktivisten in Charlottesville. Am Ende der Veranstaltung raste ein Mitglied der Gruppe Vanguard mit seinem Fahrzeug in eine Gruppe Gegendemonstranten, dabei kam eine Frau ums Leben. Kessler bezeichnete deren Tod auf Twitter als „Payback time“.

Nach massiven Protesten der Nutzer stoppte Twitter den allgemeinen Authentifizierungsprozess. Im Anschluss daran begann das Unternehmen, die Verifikationshaken von den Mitgliedern der White-Supremacy, Ultra-Rechten und ähnlichen Bewegungen zu entfernen.

Allerdings ist noch nicht klar, ob Twitter seinem Versprechen nachkommen kann, problematisches Verhalten aktiv zu bekämpfen. Experten bezweifeln, dass ausreichend Moderatoren vorhanden sind, um die Lage in den Griff zu bekommen. Auch von ersten Betroffenen gibt es schon Reaktionen: Jared Taylor, der als einer der Vertreter weißen Übergelegenheitsdenkens gilt und dessen Verifizierung kürzlich entfernt wurde, äußerte per Twitter Bedenken, dass nun jede konträre Meinung gelöscht werde. Er würde zu Gab wechseln — einem Netzwerk, das die freie Meinungsäußerung propagiert, das aber von vielen als Social-Media-Plattform der Alt-Right-Bewegung gesehen wird.

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