Oberstes Gebot für selbstfahrende Autos: die Sicherheit der Fahrgäste und anderer Verkehrsteilnehmer. Autonome Wagen halten sich im Normalfall streng an alle Verkehrsregeln. Vor unerwarteten Begegnungen mit der Polizei oder Krankenwagen schützt allerdings auch die korrekteste Fahrweise nicht. Deswegen hat Google für sein selbstfahrendes Auto ein Patent eingereicht. Mit diesem sichert sich das Unternehmen die Rechte an einem Erkennungssystem für Polizei- und Rettungsfahrzeuge.
Wie aus dem schon 2014 vorgelegten und nun veröffentlichten Konzept namens Real-time active emergency vehicle detection hervorgeht, sollen die intelligenten Fahrzeuge mit speziellen Filtern in die Lage versetzt werden, die blauen und roten Signallichter von US-Polizeiautos und Rettungswagen zu identifizieren. Auch ermöglicht das System die Unterscheidung zwischen ein- und ausgeschaltetem Signallicht sowie unterschiedlichen Blinkmustern. Anhand des Abstands zwischen den Scheinwerfern soll Googles autonomes Auto erkennen können, um welche Art von Einsatzfahrzeug es sich handelt.
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Nähert sich ein Polizei- oder Rettungswagen mit eingeschalteten Signallichtern, soll das Google-Gefährt je nach Situation selbstständig Vorfahrt gewähren, den Weg freimachen oder rechts ranfahren. Gleichzeitig sorgt die Technik dafür, dass der Wagen bei diesen Manövern keinen Unfall baut. Menschliches Eingreifen soll auch in Notsituationen nicht nötig sein. Google geht davon aus, dass Einsatzkräfte durch diese Maßnahme künftig schneller an ihr Ziel gelangen, weil zügiger Rettungsgassen gebildet und Straßen schneller freigemacht werden.
Bislang hat Google die Implementierung des Erkennungssystems noch nicht offiziell angekündigt, eine Umsetzung dürfte allerdings unumgänglich sein. Immerhin wurde ein Exemplar von Googles Roboterauto auf den Straßen rund um den Firmensitz in Mountain View bereits im vergangenen Jahr für zu langsames Fahren von der Polizei gestoppt.