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Neue Apps und Features: Google ist auf dem Weg zu mehr Barrierefreiheit

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Google hat eine neue App veröffentlicht, die andere Android-Programme hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit analysiert. Die App gibt Entwicklern Feedback, wie sie ihre Software für Menschen mit körperlichen Einschränkungen optimieren können. Darüber hinaus will Google sein kommendes Betriebssystem Android N mit neuen Funktionen ausstatten, um die Bedienbarkeit für Nutzer mit Behinderung zu verbessern.

Google nimmt sich des Themas Barrierefreiheit an: Das Unternehmen hat in einem Blogeintrag neue Apps und Funktionen für Android-Geräte und Chromebooks vorgestellt.

Vor allem der Accessibility Scanner verfolgt einen sehr innovativen Ansatz: Die Android-App untersucht andere Apps und beurteilt, wie gut es um deren Barrierefreiheit bestellt ist. Auf Knopfdruck analysiert das Tool, ob das jeweilige Programm auch für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen effektiv nutzbar ist – und gibt App-Entwicklern anschließend konkrete Tipps, was sie verbessern können. So weist der Accessibility Scanner etwa auf mangelnden Kontrast zwischen Text und Hintergrund, eine schlecht lesbare Schrift oder zu kleine Buttons hin.

Laut Fast Company, das populäre Apps mithilfe des neuen Google-Tools analysiert hat, weisen vor allem Instagram und Snapchat Barrierefreiheit-Defizite auf. Auch die Facebook-App hat demnach Verbesserungspotenzial. Besser sehe es hingegen bei Netflix und Spotify aus.

Google hat außerdem Pläne, um die Bedienung seines kommenden Betriebssystem Android N für Menschen mit Sehbehinderung zu vereinfachen. Schon beim ersten Aufrufen des Willkommensbildschirms soll es zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten für die Sichtbarkeit von Apps geben – man wird etwa die komplette Darstellung vergrößern oder auber nur die Schriftgröße anpassen können.

Die seit Android 4.0 integrierte Bedienungshilfe TalkBack ist ebenfalls bereits im Einrichtungs-Screen nutzbar. Weiterhin sollen Chromebook-Nutzer mit ChromeVox Next eine verbesserte Vorlesefunktion erhalten, die sich derzeit in einer Betaphase befindet.

Die App Voice Access für Android-User mit körperlichen Einschränkungen wie Lähmungen oder Tremor rundet Googles Barrierefreiheit-Bemühungen ab. Damit soll sich das komplette Android-System per Spracheingaben bedienen lassen. Auch Voice Access wird aktuell in einer geschlossenen Betaversion getestet.

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