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Die Streetview-Autos sind zurück auf deutschen Straßen

von WIRED Staff
Die Google-Autos mit den Rundum-Kameras auf dem Dach rollen wieder durch Deutschland. Allerdings sollen die gesammelten Bilder nicht für Streetview verwendet werden. Stattdessen sollen sie helfen, Google Maps akkurater und detailreicher zu gestalten.

Bereits seit April sollen einige der Google-Fahrzeuge wieder in Deutschland unterwegs sein. Unter anderem im Ruhrgebiet sollen die ersten Wagen mit der typischen Streetview-Lackierung gesichtet worden sein. Mit ihren 360-Grad-Kameras lichten sie während der Fahrt die Straßen und Häuserfronten ab. Jedoch werden die Fotos leider nicht genutzt, um Google Streetview in Deutschland auszubauen. Stattdessen sollen die Aufnahmen von Algorithmen und Mustererkennungssystemen ausgewertet werden.

Die Systeme von Google sollen aus den Bildverläufen unter anderem die Namen von Straßen, Einzelhandelsgeschäften, Behörden und anderen Einrichtungen herauslesen und mit GPS-Daten verknüpfen. Dank höher auflösender Kameras, die seit 2017 eingesetzt werden, sollen sich sogar Schilder mit Öffnungszeiten auslesen lassen. Ebenso soll Google mit den Fotos den Verlauf von Straßen in Google Maps korrigieren können, um Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer noch genauer lotsen zu können.

Nicht zuletzt würden neue Autobahnabschnitte und innerstädtische Verkehrsführungen aktualisiert – und, nach Zusage von Eignern, auch Fabrik- und Firmengelände. Dafür soll in diesem Jahr nahezu das gesamte Bundesgebiet abgefahren werden. Die Aufnahmen würden nach der Auswertung nicht länger gespeichert oder anderweitig genutzt.

Streetview in Deutschland? Zuviel Stress!

Gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung sagte eine Google-Sprecherin, das Unternehmen würde eigentlich gerne auch die Ansichten in Google Street View überarbeiten. Allerdings wäre das unter den derzeitigen deutschen Datenschutzbestimmungen zu schwierig. Nach einer harten Kritik und Protesten gegen Streetview hatte der Konzern 2011 fast 200 Mitarbeiter einstellen müssen, die Anträge von Hauseignern bearbeiteten, die ihre Häuser verpixeln lassen wollten.

Nach den neuen Datenschutzbestimmungen der DSGVO könnte das sogar noch schwieriger werden, da hier ein Opt-In anstelle eines Opt-Outs vorgesehen ist — Google dürfte dann nur Häuser zeigen, bei denen sich alle Bewohner von sich aus positiv gemeldet haben. Da, wie Google anmerkt, „das Interesse an unseren Kamera-Autos groß ist“ hat das Unternehmen die Zeiträume veröffentlicht, wo und wann die Fahrzeuge unterwegs sein werden.

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