Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

So will Google im Kampf gegen das Zika-Virus helfen

von Michael Förtsch
Die Weltgesundheitsorganisation hat die Zika-Epedemie zur globalen Bedrohung erklärt. Google will nun im Kampf gegen das Virus helfen. Dafür spendet das Unternehmen nicht nur eine Million Dollar, sondern will auch mit Karten, Daten und Aufklärung unterstützen.

Bisher konzentriert sich der Ausbruch des Zika-Virus auf Süd- und Mittelamerika. Aber auch in Nordamerika und Europa treten Fälle der durch die Tigermücke und durch Geschlechtsverkehr übertragbaren Infektion auf. Deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Weltweit sind Staaten aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung des Erregers einzudämmen, der im Verdacht steht, bei Ungeborenen zu einer Schädelfehlbildung zu führen. Und auch Google will im Kampf gegen die Krankheit mithelfen und hat eine Partnerschaft mit UNICEF angekündigt.

Insgesamt eine Million Dollar stellt der Suchmaschinenkonzern über seine gemeinnützige Organisation Google.org für UNICEF bereit. Das Geld soll in Heilmittelforschung, Moskitobekämpfung und Hilfe vor Ort fließen. Abseits dessen soll auch eine Internet- und Arbeitsplattform gestartet werden. Diese soll Informationen aus verschiedensten Kanälen zusammentragen und so die Verbreitung des Virus kartographieren. Globale Wetter- und Reisedaten oder auch Nachrichtenmeldungen und verstärkte Suchanfragen werden einfließen. Damit hoffe man, so Google.org-Direktorin Jacquelline Fuller, „potentielle Ausbrüche“ vorherzusagen und „UNICEF, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen bei der Entscheidung zu unterstützen, wie und wo sie ihre Zeit und Ressourcen konzentrieren“.

Auch bei der Aufklärung der Bevölkerung will Google Unterstützung leisten. Denn allein seit November seien die Suchanfragen nach „Zika“ weltweit um 3000 Prozent gestiegen. Deswegen soll es nun einfacher werden, die wichtigen Informationen zum Virus zu finden: „Wir haben ausführliche Daten über Zika in 16 Sprachen ergänzt“, erklärt Fuller.

Bei der Google-Suche poppt daher nun in vielen Länder ein Übersichtskasten auf, der erklärt, worum es sich bei dem Virus handelt und der Symptome, Behandlungsmethoden und Gesundheitswarnungen aufführt. Außerdem wurden YouTube-Stars aus Südamerika ins Boot geholt, die auf ihren Kanälen Bewusstsein für die Krankheit schaffen sollen. Dazu gehören unter anderem die Sesamstraße oder der geschätzte Autor und Arzt Drauzio Varella. „Wir hoffen, diese Bemühungen helfen, die neue Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung zu bekämpfen“, erklärt Fuller.

Die genaue Zahl der Zika-Infinzierten ist unklar. Vor allem in Venezuela sind Behörden und Ärzte derzeit mit dem Virus und seinen Auswirkungen überfordert. Laut Schätzungen sollen mehrere Millionen Menschen betroffen sein, wobei allerdings nur einer von fünf Infizierten tatsächlich erkrankt. 

GQ Empfiehlt
Problem Solver / Die Algorithmen-Überwacher

Problem Solver / Die Algorithmen-Überwacher

von Katharina Nickel