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Chrome wird Adobe Flash künftig standardmäßig blockieren

von GQ
Der Flash Player wird von Googles Chrome-Browser bald auf kaum einer Website mehr unterstützt. Damit verfolgt das Unternehmen weiter seinen Plan, HTML5 zum Standard zu machen. Nur Top-Websites können die Sperrung noch zeitweilig umgehen.

Googles Browser Chrome wird Adobes Flash Player ab Ende 2016 für nahezu alle Websites blockieren. Das erklärte Google-Mitarbeiter Anthony LaForge in einem Post auf der Plattform Google Groups. Demnach wird der Player auf vielen Internetseiten nicht mehr automatisch funktionieren.

Der Plan des Unternehmens, der im vierten Quartal dieses Jahres umgesetzt werden soll, sieht vor, Flash künftig durch HTML5 zu ersetzen. Davon verspricht sich Google ein „integrierteres mediales Erlebnis mit schnelleren Ladezeiten und einem geringeren Energieverbrauch“.

„Wenn eine Website HTML5 bieten kann, wird diese Änderung zum primären Erlebnis“, schreibt LaForge. „Wir werden den Flash Player aber weiterhin mit Chrome ausliefern. Falls eine Website tatsächlich Flash fordern sollte, wird eine Anzeige am Seitenanfang dem User die Möglichkeit geben, ihn auf der Seite auch zu nutzen.“

Die Top-Ten-Websites, die mit Flash laufen, werden trotz der Sperrung keine Einschränkungen erfahren müssen. Dazu gehören nach Angaben von Google zur Zeit YouTube, Facebook, Yahoo, VK.com, Live.com, Yandex.ry, OK.ru, Twitch.tv, Amazon und Mail.ru.

Bis Ende des Jahres kann sich diese Liste allerdings noch ändern. Deshalb werden die Websites innerhalb von einem Jahr erneut geprüft. Bis dahin soll gesichert sein, dass sie Flash weiterhin verwenden können.

Ein von LaForge veröffentlichtes Dokument erklärt den Ablauf der Änderung:

– Flash ist immer noch mit Chrome „gebündelt“, wird aber nicht mehr standardmäßig beworben.

– Wenn eine Website HTML5 anbietet, wird Chrome es automatisch verwenden.

– Falls der Flash Player für eine Website benötigt wird, wird der User darauf hingewiesen.

– Falls ein Nutzer die Aufforderung akzeptiert, wird die Seite aktualisiert und Flash bei allen folgenden Visits genutzt.

Es handelt sich dabei nur um die jüngste Maßnahme zur geplanten Ausmerzung von Adobe Flash. Die Plattform wurde in den frühen 2000ern entwickelt, um Animationen, Websites und Spiele programmieren und darstellen zu können. Sie wird jedoch allmählich durch andere Open-Web-Standards ersetzt.

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Im November kündigte Adobe an, dass es für Entwickler an der Zeit sei, sich von Flash abzuwenden. „Wir ermutigen Content-Schöpfer zu neuen Web-Standards und werden uns weiterhin darauf fokussieren, die besten Tools und Dienstleistungen für Designer und Entwickler bereitzustellen“, so das Unternehmen.

Im Juli 2015 blockierte Mozilla alle Versionen von Flash in seinem Firefox-Browser. Mozilla kündigte zu der Zeit an, dass Flash so lange gesperrt bleibe, bis Adobe eine Version herausbringe, „die nicht aktiv durch öffentlich bekannte Schwachstellen ausgenutzt wird“. Einige Tage später wurde die Blockade aufgehoben.

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK

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von WIRED Staff