Chrome Apps waren bislang eine Möglichkeit, Anwendungen im Chrome Web Store zu beziehen und dann als separate Fenster außerhalb des Google-Browsers Chrome zu verwenden. Dabei gibt es unterschiedlichste Einsatzmöglichkeiten: unter anderem die Möglichkeit, den HDMI-Stick Chromecast auch offline mit Videos von der eigenen Festplatte zu versorgen.
Wie Google in einem entsprechenden Blogeintrag mitteilt, nutzen nur sehr wenige Menschen die Chrome Apps: Die Packaged Apps werden von nur etwa einem Prozent der Anwendern mit Windows, Mac und Linux aktiv verwendet. Entsprechend soll die Unterstützung für diese nun schrittweise abgeschaltet werden. Entwickler sollen dabei nicht nur aus Webseiten mit Schnittstellen umsteigen, sondern erhalten zudem die Möglichkeit, Vorschläge für eine Priorisierung bei der Unterstützung durch Google zu machen.
Im ersten Schritt sollen neue Chrome Apps gegen Ende 2016 nur noch für Nutzer von Chrome OS erhältlich sein. In dieser Phase bleiben bereits bestehende Apps allerdings auf allen Plattformen sicht- und nutzbar. Ab der zweiten Jahreshälfte 2017 wird der Chrome Web Store dann unter Windows, Mac und Linux keine Chrome Apps mehr anzeigen. Ab Anfang 2018 werden die Anwendungen dann auf diesen Betriebssystemen gar nicht mehr funktionieren.
Der Umstieg auf Web-Apps dürfte vor allem Entwickler treffen, die ihre Software nun dementsprechend ändern müssen. Auf der Nutzerseite wird nur ein kleiner Teil der Bevölkerung überhaupt etwas davon merken, dass die Chrome Apps verschwinden. Zudem lassen sich webbasierte Anwendungen auch in anderen Browsern nutzen — und die nötigen Schnittstellen will Google zur Verfügung stellen.
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