Bei den ersten Exemplaren des Home Mini hatte Google ein schwerwiegendes Datenschutzproblem mit eingebaut. Durch einen Konstruktionsfehler hört der Lautsprecher ständig mit, nicht nur, wenn er über das Kommando „Ok Google“ aktiviert wurde. Grund dafür war, dass die Stoffummantelung des Speakers auf den Berührungssensor drückt und so das Mikrofon offen hält. Aufgefallen war das Problem einem Redakteur von Android Police, der ein Vorabgerät getestet hatte. Er wunderte sich über das stets leuchtende LED-Licht, das der Home Mini anzeigt, sobald er mithört.
Google reagierte auf die Vorwürfe mit einem Update: Doch anstatt das Problem zu lösen, deaktiviert es den Touchsensor vorerst komplett. Laut Google handele es sich um ein Hardware-Problem, das nur bei einer kleinen Zahl von Vorabmodellen besteht. Die gespeicherten Daten aus dem Zeitraum des Vorfalls seien bereits gelöscht worden.
Die finale Version des Home Mini soll laut Google von dem Problem nicht betroffen sein. Sie erscheint erst am 19. Oktober.
Dieser Vorfall zeigt relativ gut, wie schnell ein Smarthome durch kleine Bugs in der Soft- oder Hardware zum Datenschutzrisiko werden kann. Auch wenn Google, Amazon und Apple ihr Versprechen ehrlich meinen, dass ihre smarten Lautsprecher nicht ständig mithören, bleibt ein Restrisiko für Bugs und Hacks. Mit dem Smarthome kommen eben auch Mikrofone und Sensoren ins Haus, die, wenn sie missbraucht werden, mehr über das eigene Leben verraten, als einem vielleicht lieb ist.