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Google Glass kehrt heimlich zurück in die Unternehmen

von WIRED Staff
Vor rund zweieinhalb Jahren bezeichnete Google-Finanzvorstand Patrick Pichette die Datenbrille Google Glass als einen Flop. Umso erstaunlicher ist daher, dass Google Glass jetzt in einer „Enterprise Edition“ ein Comeback feiert.

Der Glass-Projektleiter Jay Kothari teilte am Dienstag in einem Blogbeitrag mit, dass Google Glass bereits seit rund zwei Jahren im Rahmen eines Testprogramms in mehreren Dutzend Unternehmen zum Einsatz kommt. Unter den Firmen befinden sich DHL, Boeing, Volkswagen und der Landmaschinenbauer AGCO.

Google Glass soll Arbeitsabläufe optimieren und die Sicherheit in den Unternehmen erhöhen. AGCO setzt derzeit über 100 Glass-Brillen ein und will in den kommenden 18 Monaten 500 bis 1000 weitere bestellen. Laut Kothari habe sich in diesem Unternehmen die Dauer der Maschinenproduktion durch den Einsatz von Glass um 25 Prozent verringert.

Auch bei DHL soll Google Glass die Arbeit optimiert haben. Das Unternehmen plant, das Wearable an 2000 Standorten einzusetzen. Die Kosten der Enterprise Edition belaufen sich auf 1300 bis 1500 Dollar pro Gerät. Im Vergleich zu der gescheiterten Verbraucher-Version kommt die Business-Variante Google zufolge mit einigen Veränderungen daher: Die Prozessorleistung, die Batterielaufzeit und die Internetanbindung sollen sich demnach verbessert haben.

Der Einsatz von Google Glass in einer Arbeitsumgebung mag sinnvoll erscheinen — eine Rückkehr der Datenbrille als Endverbraucherprodukt ist trotzdem nicht zu erwarten. Von technischen Mankos wie der kurzen Batterielaufzeit abgesehen, hatten die Träger von Googles Datenbrille während der Testphase noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen: Datenschützer liefen Sturm, da mit dem Wearable auch das heimliche Filmen beziehungsweise das Übersenden von Daten an die Google-Server möglich war. Die Google-Glass-Nutzer wurden daher auch als Glassholes beschimpft.

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