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Ford verwendet erstmals Gorilla Glass als serienmäßige Autoverglasung

von WIRED Staff
Corning Gorilla Glass ist bruch- und kratzfest und wird bisher hauptsächlich für die Displays teurerer Smartphones verwendet. Der Autohersteller Ford will es nun als eine der Schichten der Windschutzscheibe seines neuen Sportwagens GT 2016 verwenden.

Ford wird damit der erste Autohersteller, der das teure Material für Scheiben an einem Serienfahrzeug verwendet, teilt Corning in einer Pressemitteilung mit. In dem Konzeptauto Ford Fusion MMLV hatten beide Unternehmen bereits erste gemeinsame Erfahrungen bei der Autoverglasung gesammelt — jetzt soll die Serienproduktion folgen: Die Windschutzscheibe des neuen Ford GT wird aus drei Schichten bestehen: die innere aus Gorilla Glass for Automotive, die Äußere aus regulärem Kalknatronglas und die Zwischenschicht aus aus verklebendem Kunststoff.

Die Automobil-Version von Gorilla Glass soll bei gleichem Gewicht fünfmal stabiler sein als reguläres Autoglas — und so mit geringerem Gewicht dieselbe Stabilität ermöglichen. Bei der Windschutzscheibe des 2016er Ford GT sollen so 22 Pfund Gewicht eingespart werden. Auch in der Heck- und der Zwischenscheibe soll Gorilla Glass Automotive eingesetzt werden, um die Fahrzeugmasse zu verringern. Das soll auch die Fahrteigenschaften verbessern: Sind die Scheiben leichter, liegt der Schwerpunkt des Fahrzeugs niedriger und sorgt so für eine bessere Straßen- und Kurvenlage.

Mit dem ersten iPhone im Jahr 2007 begann der Siegeszug von Gorilla Glass der Firma Corning als Display-Material für die Oberklasse von Smartphones. Bisher wird es hauptsächlich bei tragbaren Geräten verwendet, also in geringen Baugrößen. In der Herstellung des Materials wird Druckspannung in die oberen Glasschichten gebracht, die ein Wachstum von Rissen erschweren und so die Punktlast erhöhen, der Gorilla Glass standhält. Das Material ist allerdings nicht konkurrenzlos: Asahi Glass in Japan und die deutsche Schott AG haben ähnliche Glassorten im Programm. 

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