Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Berufsziel: Fliegende Autos bauen

von WIRED Editorial
Fliegende Autos haben ihr Sci-Fi-Image hinter sich gelassen und sind mittlerweile Teil einer boomenden Industrie. Der fehlt es entsprechend an Ingenieur-Nachwuchs – weshalb die Online-Uni Udacity nun in die Ausbildung von Flugauto-Entwicklern einsteigt.

Transportmittel zu entwickeln, die nicht nur fahren, sondern auch fliegen können, ist durch neue Materialien und innovative Technologien vom Traum zum realistischen Ziel geworden. Die Großen wie Airbus, Uber oder Google engagieren sich in dem Bereich, und zahlreiche Startups drängen mit erfolgversprechenden Konzepten auf den Markt. Gehe es doch um nichts weniger als die nächste Revolution des Transportwesens.

Der deutsche KI-Experte Sebastian Thrun ist sich sicher, dass die kurz bevorsteht. „Ich sehe eine Zukunft, in der jeder mindestens einmal am Tag fliegt“, sagt er der US-Ausgabe von WIRED. Bis dahin sei es allerdings denn doch noch ein weiter Weg. Unter anderem, weil ganz bestimmte Fähigkeiten nötig sind, für die es nicht ausreichend spezialisierte Ausbildungsplätze gibt, zumal wenn es vor allem um autonom fliegende Autos geht. Thrun, der schon bei der Entwicklung von Googles selbstfahrendem Auto dabei war, will den geeigneten Nachwuchs dafür nun selbst ausbilden.

Wie er am Dienstag auf der TechCrunch Disrupt in San Francisco ankündigte, wird seine Online-Akademie Udacity ab nächstem Jahr ein Flying Car-Nanodegree anbieten. „Wir erleben eine Zeit unglaublicher Innovationen in der Transport- und Automobilindustrie”, so Thrun. „Selbstfahrende und fliegende Autos sind die Verkehrsmittel der Zukunft. Ihre Fortentwicklung erfordert fortschrittliche und multidisziplinäre Fähigkeiten.“ Teilnehmer des neuen Kurses sollen die Grundlagen autonomen Fliegens erlernen. Voraussetzung: Gute Programmierkenntnisse und Mathe-Knowhow.

Die Lehrpläne wurden in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Experten entwickelt. Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, autonome Fluggeräte zu bauen, die ihre Umgebung wahrnehmen, anderen Flugobjekten ausweichen und sichere Landeplätze erkennen können. Und das auch in kritischen Situationen, wie zum Beispiel bei starkem Wind oder Sensorausfall.

Die Udacity-Studenten sollen ihre Projekte dann direkt im unieigenen Flugsimulator umsetzen können. Dafür arbeiten Experten wie Nicholas Roy vom Institut für Luft- und Raumfahrttechnik am MIT oder Raffaelo D' Andrea, Mitbegründer von Kiva Systems, an der Entwicklung des Flying Car-Programmes mit.

Ungefähr 15 Stunden pro Woche sollten die Studenten für den Kurs aufwenden. Damit steht das Programm auch denjenigen offen, die nicht Vollzeit zur Uni zurückkehren, sondern weiter parallel arbeiten wollen. Die Bewerbungsphase für den “Flying Car”-Nanodegree startet Anfang 2018.

GQ Empfiehlt
Unsere mobile Zukunft hängt auch von Grafikkarten-Herstellern ab

Unsere mobile Zukunft hängt auch von Grafikkarten-Herstellern ab

von Benedikt Plass-Fleßenkämper

Volvo will es mit Tesla aufnehmen

Volvo will es mit Tesla aufnehmen

von Jana Kugoth