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Facebook arbeitet an KI-verbesserten Karten der Welt

von WIRED Staff
Facebook-CEO Mark Zuckerberg zeigt in einem Video, wie die hauseigene künstliche Intelligenz mit Datenanalysen bestehendes Kartenmaterial verbessert. So soll der Konzern wissen, wo die Nutzer leben und damit die Möglichkeit erhalten, einen optimalen Flugkurs für seine geplanten Internetdrohnen zu berechnen.

Facebook erstellt mit seiner KI-Technologie derzeit äußerst akkurate Karten der Bevölkerungsdichte. Herkömmliches Kartenmaterial zeigt diese bestenfalls im Kilometerbereich. Das Video, das Zuckerberg selbst auf seiner Plattform hochgeladen hat, zeigt Details im Meterbereich.

Der Zoom auf das Örtchen Naivasha am gleichnamigen See in Kenia ist beeindruckend und lässt einzelne Häuser als Wohnräume und somit Zentren der Bevölkerungsdichte aufleuchten. Facebooks Team hat dafür Satellitenbilder von seiner KI auswerten lassen — laut Zuckerberg 15,6 Milliarden Stück für 21,6 Millionen Quadratkilometer Fläche. Es ist also anzunehmen, dass der Algorithmus die Häuser als solche erkannt und entsprechend markiert hat.

In der Zukunft sollen akkurate Bevölkerungskarten Facebook helfen, seine solarbetriebenen Drohnen zu steuern und den Menschen so akkurat dort kabelloses Internet zu bringen, wo es benötigt wird. Gleichzeitig kündigte Zuckerberg an, die Karten offen zu teilen, sodass auch andere Institutionen diese nutzen können. Für die Planer von Infrastrukturen wie der Stromversorgung, dem Gesundheitswesen und dem Straßenbau könnte dies eine große Hilfe sein — vor allem in Teilen der Erde, bei denen die Einwohner bisher nicht so gut erfasst sind.

Ganz uneigennützig geht Facebook an die Verbreitung des Internets natürlich nicht heran: Der Konzern sucht nach neuen Möglichkeiten, seine Dienste an bisher nicht vernetzte mögliche Kunden zu bringen. Dass Facebook dabei andere Dienste teilweise ausschließt, hat bei Freunden der Netzneutralität bereits zu Ärger geführt — und in Indien zu einen Stopp des Programms Free Basics geführt. Der Konzern muss in anderen Ländern also Vorsicht walten lassen, um nicht mit der lokalen Rechtssprechung zu kollidieren. 

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