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Facebook tut endlich etwas gegen Fake News

von WIRED Staff
Facebook setzt seine Ankündigung in die Tat um, gegen Fake News vorgehen zu wollen: Für Nutzer soll es in Zukunft leichter werden, Falschnachrichten zu melden. Sind genügend Hinweise eingegangen, prüft im Anschluss ein Netzwerk von Faktencheckern den Wahrheitsgehalt der Meldung und kann sie gegebenenfalls als Fake News markieren. Darüber hinaus überarbeitet Facebook seinen Algorithmus, um dem Problem zu begegnen.

Im Rahmen der US-Wahl war Facebook stark in die Kritik geraten. Der Grund war die große Anzahl von Falschmeldungen, die in diesem Kontext in dem Sozialen Netzwerk verbreitet wurden und möglicherweise großen Einfluss auf die Meinungsbildung der Nutzer gehabt haben könnten. In einem entsprechenden Blog-Eintrag hat der Newsfeed-Verantwortliche Adam Mosseri jetzt die Maßnahmen vorgestellt, die Facebook ergreifen möchte, um gegen die sogenannten Fake News vorzugehen.

Demnach soll es Nutzern einfacher gemacht werden, mögliche Falschnachrichten zu melden. Ergibt sich dadurch ein begründeter Verdacht, dass es sich um eine Fake News handelt, wird der Beitrag an ein Netzwerk aus Faktencheckern weitergeleitet. Dieses setzt sich aus von Facebook unabhängigen Redaktionen zusammen, die den „Fact Checkers Code of Principles“ unterzeichnet haben. Wird die jeweilige Meldung dann tatsächlich als Fake News identifiziert, wird sie entsprechend gekennzeichnet. Im englischen Original lautet der Warnhinweis „Disputed by 3rd Party Fact-Checkers“.

Aus dem Netzwerk entfernt wird die Falschmeldung im Anschluss allerdings nicht. Stattdessen haben Nutzer auch weiterhin die Möglichkeit, einen als Fake News identifizierten Beitrag zu teilen. Dabei werden sie ein weiteres Mal gefragt, ob sie sicher sind, dass sie diesen Schritt gehen wollen. Die Urheber der unwahren Meldung werden aber daran gehindert, ihren Beitrag als Werbung zu schalten. Darüber hinaus will Facebook auch seinen Algorithmus weiter überarbeiten: Links, die nach dem Lesen nicht weiter geteilt werden, sollen dadurch seltener im Newsfeed der Nutzer auftauchen.

Mit diesen Schritten, die zunächst allerdings nur in einem Testdurchlauf in den USA ausprobiert werden, reagiert Facebook also auf die aufgekommene Kritik. Dabei gibt das Soziale Netzwerk die Verantwortung allerdings an externe Redaktionen ab und vermeidet dadurch, selbst entsprechend Stellung beziehen zu müssen. Bleibt abzuwarten, ob sich dieses Prinzip in den USA bewähren wird und ob die Schritte ausreichen, um Facebook zu einer verlässlicheren Informationsquelle zu machen.

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