Auch wenn Nutzer des sozialen Netzwerks es in der Regel nicht mitbekommen, ist die künstliche Intelligenz laut Engadget mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil von Facebook: Sie ist beispielsweise dafür zuständig, einen passenden News-Feed zu erstellen, Fotos und Videos zu sortieren oder diese nach Inhalten zu durchsuchen.
Big Sur nutzt als Basis für die Hardware Grafikeinheiten, wie viele andere moderne Server für künstliche Intelligenz auch. Auf dem Motherboard sind insgesamt acht Grafikeinheiten von NVIDIA verbaut, die sogenannten Tesla M40 GPUs. Der Computer unterstütze aber auch eine große Bandbreite an anderen Grafikeinheiten. Wer Big Sur nachbauen möchte, soll dies ohne großen Aufwand tun können: Laut Facebook seien die Kühlkörper die einzigen Komponenten, für die bei der Montage ein Schraubenzieher benötigt wird. Trotz seiner relativ einfachen Bauweise soll der KI-Computer vielseitiger und effizienter sein als vorangegangene Lösungen von der Stange.
Laut eigener Aussage will Facebook mit der Öffnung von Big Sur das Tauschen von Techniken und Technologien für Menschen vereinfachen, die im Bereich der künstlichen Intelligenz forschen. Das Unternehmen erhoffe sich davon eine Weiterentwicklung und Verbesserung der Hardware, um in Zukunft komplexe Systeme bauen zu können – von denen am Ende die Nutzer des sozialen Netzwerks profitieren.
Facebook ist in jüngster Zeit bereits das dritte große Unternehmen, das Teile seiner Ergebnisse im Bereich der KI veröffentlicht. Auch Google und Microsoft haben erst unlängst Software aus diesem Bereich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Google stellte beispielsweise seine Software TensorFlow zur Verfügung, die zur Spracherkennung und zur Bildersuche verwendet wird. Open Source-Projekte wie dieses haben nicht nur eine lange Tradition in der Geschichte der Computerentwicklung – laut TechnologyReview profitieren die Unternehmen auch direkt von der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse, indem sie neue Erkenntnisse und mitunter auch Mitarbeiter gewinnen.