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So schützt ihre eure Facebook- und Google-Daten vor Drittanbietern

von Brian Barrett
Sich einfach mit Google oder Facebook überall einloggen, das ist bequem. Doch so erhalten oft auch Drittanbieter Zugriff auf sensible Nutzerdaten. Das muss nicht sein, WIRED erklärt, wie ihr eure Accounts vor Übergriffen schützen könnt.

Es ist ein unwiderstehliches Angebot: ein Service, der einen komplett und vollautomatisch von nervigen E-Mails und Spam befreit. Und das auch noch kostenlos! Doch anstelle von Geld zahlen Nutzer oft mit ihren Daten, wie sich nun mal wieder herausstellt.

Gerade erst hat die New York Times enthüllt, dass der oben beschriebene Service Unroll.me die Email-Accounts seiner Nutzer scannt. Der Anbieter Slice Intelligence kann die Konten so nach Informationen durchsuchen und diese anonymisiert auf dem äußerst lukrativen Datenmarkt verkaufen.

Unroll.me ist kein Einzelfall. Die meisten Nutzer haben wahrscheinlich, ohne es zu merken, den Zugang zu Informationen auf ihren Google- und Facebook-Accounts für Drittanbieter freigegeben. Dafür gibt es im Gegenzug ein kleines bisschen mehr Bequemlichkeit. Doch wer genau hinsieht, wird überrascht sein, wer da so alles mitliest.

Genau der richtige Moment also, um mal wieder nachzuschauen, wer eigentlich alles Zugriff auf das eigene Facebook-Konto und den Google-Account hat. Zum Glück dauert die kleine Bestandsaufnahme nicht lange. Wir zeigen, wie ihr ganz leicht unnötige Datensammler aussortieren könnt:

Google
Damit ihr sehen könnt, welche Apps und Dienstleister auf eure Google-Informationen Zugriff haben, gibt es hier eine übersichtliche Liste. Auf dieser findet man dann etwa Dienste wie Unroll.me und all die anderen Apps und Websites, die in der Vergangenheit Zugriff auf den eigenen Account hatten. Übrigens hat nicht jeder Service, der mit dem Google-Konto verknüpft ist, die gleichen Privilegien. Um zu sehen, auf welche Informationen ein Dienstleister zugreifen kann, klickt auf den jeweiligen Eintrag und ihr erhaltet eine Liste mit detaillierten Informationen.

Den Grad des Informationszugangs kann man leider nicht selbst bestimmen. Wer nicht länger möchte, dass eine App Zugriff auf die eigenen Daten hat, kann diese mit einem Klick auf Entfernen beseitigen. Dann öffnet sich ein Pop-up, was nochmal eine Bestätigung fordert und der Dienstleister ist vom eigenen Google-Konto verbannt.

Außerdem kann man auch die Verbindung zwischen dem eigenen Google- und YouTube-Account kappen, oder die zwischen Smartphone und Account. Wer diese radikale Trennung möchte, kann sie hier durchführen. Viel Löschenswertes dürfte sich für die meisten nicht auf dieser Liste finden, aber ein Blick lohnt sich immer.

Facebook
Um Facebook ist es ein wenig anders bestellt. Auch das soziale Netzwerk integriert allerhand Drittanbieter, und wer darüber nachdenkt einen von ihnen rauszuschmeißen, sollte am besten gleich auch noch einen Blick auf die anderen verknüpften Dienste werfen. Wer sich am liebsten gleich von allen Apps, Websites und Plugins trennen möchte geht in die Einstellungen, dort findet man unter Apps die Kategorie Apps, Webseiten und Plugins. Die Verbindung kappt man, indem man auf Bearbeiten und Plattform deaktivieren klickt. Das löscht alle Apps und verbietet den weiteren Zugriff von Drittanbietern. Für ein gezielteres Aussortieren kann man auch einfach auf die einzelnen Apps klicken, die man hier oben auf der Seite sieht. Hier kann man dann auswählen mit welchen Apps man nicht mehr länger verbunden sein möchte.

Eine Einstellung, die man grundsätzlich vornehmen sollte: alle bei Von anderen Personen verwendete Apps (links unten) rauszunehmen. Wenn diese Einstellung aktiviert ist, erlaubt sie Apps, die eure Facebook-Freunde nutzen, den Zugriff auf eure Daten. Wenn also einer eurer Freunde ernsthaft noch FarmVille spielen sollte, bedeutet das im Zweifel, dass auch eure Daten an den Entwickler fließen.

Es gibt ein ganzes Universum an Einstellungen, um die eigene Privatsphäre auf Facebook zu schützen, aber im Bezug auf Drittanbieter sollten diese Empfehlungen erst einmal ausreichen.

WIRED.com

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED.com
Das Original lest ihr hier.

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