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Chinesische Firmen hatten Zugang zu Facebook-Daten

von WIRED Staff
Über zehn Jahre hinweg hat Facebook seine Daten mit chinesischen Unternehmen geteilt. Darunter sind auch Firmen, die von den USA als Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen werden. Das Social-Network hat die Vorwürfe teilweise bestätigt.

Damit dürfte Facebook erneut das Vertrauen zahlreicher Nutzer aber auch von Behörden beschädigen. Wie die New York Times berichtet, hat das Social Network zahlreichen Unternehmen und Hardware-Herstellern wie Amazon, Apple, BlackBerry, Samsung aber auch chinesische Firmen wie Lenovo, Oppo, TCL und Huawei, der drittgrößte Mobiltelefonhersteller der Welt, über eine API-Schnittstelle Zugang zu einem Teil seiner Nutzerdaten erteilt. Die Kooperationen sollen bis ins Jahr 2010 zurückreichen. Sie sollten Facebook unter anderem den Einstieg in den chinesischen Markt erleichtern.

Insbesondere Huawei wird von US-Behörden als potentielle Gefahr der nationalen Sicherheit eingestuft. Geheimdienste befürchten, dass chinesische Unternehmen bei zunehmender Verbreitung und durch mögliche Hintertüren in ihren Hard- und Software-Produkten eine Spionagegefahr darstellen oder sogar zu Mittelsmännern eines Cyber-Krieges werden könnten.

Facebook hat den Bericht der New York Times zwischenzeitlich bestätigt - zumindest teilweise. Laut einem nun veröffentlichten Statement wären mehr als die Hälfte der Partnerschaften allerdings bereits beendet. Die Kooperation mit Huawei werde noch diese Woche eingestellt. Facebook gab ebenfalls bekannt, dass die Datenpartnerschaften den Zweck gehabt hätten, Nutzern auf mobilen Endgeräten ihre Konto-Einstellungen zugänglich zu machen.

Unter den geteilten Daten befanden sich aber angeblich auch Informationen über den Beruf, Beziehungsstatus und Likes der Nutzer – wie auch ihre Freundschaften. Das wird von Facebook derzeit bestritten. Auch seien „sämtliche Informationen", die für eine Nutzung von Facebook beispielsweise auf Huawei-Smartphones benötigt worden wären, „im Gerät und nicht auf den Servern von Huawei“ gespeichert worden, sagte Facebook-Manager Francisco Varela. So wirklich stichhaltig scheint das mehreren Kritikern nicht. Der US-Senator Mark Warner fordert eine Erklärung, wie Facebook denn sicher sein könne, dass keine Daten auf den Servern von chinesischen Unternehmen oder der chinesischen Regierung gelandet sind.

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