Das solarbetriebene Höhenflugzeug Aquila ist ohne Probleme gelandet. Das klingt banal, ist aber eine Herausforderung für die Projektleiter von Facebook gewesen: Der erste Testflug hatte im Juni 2016 stattgefunden und verlief zunächst problemlos, bis die Drohne dann bei der Landung verunglückte. Facebook und das National Transportation Safety Board suchten nach der Unfallursache: Windböen hatten die Stabilität bei der Landung beeinträchtigt. Die Ingenieure mussten die Drohne weiter verbessern.
Aquila erhielt eine Reihe von Verbesserungen, darunter kleine Spoiler an den Flügelspitzen, Software-Updates, mehr Sensoren und ein System, um die Propeller in horizontaler Position zu stoppen. Am 22. Mai, so der offizielle Blog-Eintrag von Facebook, wurde dann der zweite Testflug durchgeführt — und war ein voller Erfolg. Nach einer Stunde und 46 Minuten Flugzeit landete die Drohne auf einem kreisförmigen Kiesbett.
Vor allem das Verhalten und Zusammenspiel von Flügeln, Sensorik und Autopilot mit Winden standen bei diesem Testflug im Vordergrund. Im Dauereinsatz sollen die Drohnen einst bis zu 27 Kilometer hoch fliegen und dann für sehr lange Zeit in der Luft bleiben, um als mobile Internet-Knotenpunkte für entlegene Gebiete zu fungieren. So sollen auch Menschen in Bergregionen oder im Urwald ans Soziale Netz angeschlossen werden.
Wenn es um Internet von Stratosphärendrohnen geht, ist Aquila nach dem Ende von Googles Project Titan der letzte große Wettbewerber. Der Suchmaschinenkonzern hat sich nach einigen Rückschlägen inzwischen für die Ballons von Project Loon entschieden, die in einigen Regionen bereits testweise durch die obere Atmosphäre driften.
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