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Eric der Roboter darf nach 90 Jahren wieder Leute erschrecken

von Dominik Schönleben
Funken sprühten aus seinem Mund, wenn er sprach: Großbritanniens erster Roboter Eric war vor fast 100 Jahren ein Weltereignis. Dann nahm man ihn auseinander. Jetzt kommt er zurück: WIRED UK hat den Künstler Giles Walker besucht, der Eric wiederherstellt. Wir zeigen die Fotos.

Eric war eine technische Meisterleistung seiner Zeit, doch dann fiel er der Obsoleszenz zum Opfer. Großbritanniens erster Roboter bereiste vor fast 100 Jahren als Attraktion die Welt. Danach bekam er keinen Ehrenplatz, sondern seine Bauteile wurden schließlich dazu benutzt, um seinen Nachfolger zu bauen. Deshalb ist heute nichts mehr von dieser historischen Maschine erhalten.

Finanziert durch eine Kickstarter-Kampagne wird Eric jetzt vom London Science Museum neu gebaut, mit all seinen Eigenschaften, die im Jahr 1928 geeignet waren, Menschen zu verängstigten und zu faszinieren: Funken schossen aus seinem Mund, wenn er mit seiner mechanischen Stimme sprach, während er seine Arme und Beine bewegte – sogar aufstehen von seinem Stuhl konnte er. Eric muss auf viele Menschen wohl wie eine böse Version des Zinn-Manns aus dem Zauberer von Oz gewirkt haben.

Wie genau Eric funktionierte, ist nicht überliefert. Damit alles nicht einfach nachgebaut werden konnte, hielten seine Erfinder Erics Können geheim. Das Aussehen des Roboters wird jetzt anhand von Bildern rekonstruiert. Sein Inneres jedoch durch modernere Technik ersetzt.

Eric wird vom Londoner Künstler Giles Walker wieder zum Leben erweckt.

So sieht die neue Verkabelung von Eric aus. Ein großes technologisches Update im Vergleich zu seinem Vorbild von 1928, damals wurde er noch mit Zahnrädern angetrieben.

Als Basis für das Design von Eric dienten einige alte Zeitungsausschnitte und Videoclips.

Ab Oktober soll Eric im London Science Museum ausgestellt werden.

Walker versuchte trotz des modernen Innenlebens dem Roboter das Aussehen und das Gefühl des Originals zu geben.

Für Erics Außenhaut wurde das gleiche Material verwendet wie beim Original von 1928: Aluminium.

Eric kann aus seiner sitzenden Position aufstehen. Die fertige Version wird im deaktivierten Zustand dann auf einer Holzkiste Platz nehmen.

Die Verkabelung im Inneren gibt dem Roboter die Fähigkeit sich zu bewegen. Beim Orginal wurden dafür Zahnräder und Flaschenzüge verwendet.

Erics Bewegungen werden von einem 12-Volt-Linearantrieb umgesetzt.

Eine große Änderung, die Walker im Vergleich zum Eric von 1928 vorgenommen hat: Ellenbogen. So kann der Roboter sich ein bisschen natürlicher bewegen.

Drei Monate dauerte es, um den neuen Eric zu bauen. Gesteuert wird der Roboter von einem Computerprogramm, dass ähnlich wie Software funktioniert, die sonst in Theatern eingesetzt wird.

Nachdem Eric in London ausgestellt worden ist, soll er 2017 wieder auf eine Welttournee gehen.

Die Stimme des Roboters wird von zwei Lautsprechern in seinem Bauch abgespielt.

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