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Eine neue Poker-KI besiegt die besten menschlichen Spieler

von WIRED Staff
Nach einem 20 Tage andauernden Wettstreit steht offiziell fest: Nach Schach, Scrabble, Dame, Go und Jeopardy! gehört nun auch Poker zu den Spielen, in denen Menschen von Künstlichen Intelligenzen besiegt wurden. Die mysteriöse Poker-KI soll einen Millionen-Pot gewonnen haben.

Die KI Libratus wurde von Tuomas Sandholm und Noam Brown, zwei Forschern der Carnegie Mellon-Universität, entwickelt. Sie konnte in einem Casino in Pittsburgh vier der weltbesten Pokerspieler mit deutlichem Vorsprung schlagen. Dem Vorgänger dieser KI war dieses Kunststück vor zwei Jahren noch missglückt. Wie WIRED US berichtet, erspielte Libratus innerhalb der 20 Spieltage 1,7 Millionen Dollar, während die menschlichen Gegner mit einer negativen Chip-Anzahl abschlossen.

Gespielt wurde Texas Hold'em — eine Poker-Variante, bei der neben Glück vor allem ein großes Maß an vorausschauendem Denken und taktischem Verständnis erforderlich sind. Bei der Beurteilung statistischer Zusammenhänge ist die Künstliche Intelligenz den menschlichen Spielern zweifellos überlegen. Außerdem haben artifizielle Pokerspieler kein Gesicht, in dem die Gegner lesen könnten. Über die KI ist derzeit wenig bekannt: Welche Strategien und Techniken bei der Entwicklung zum Einsatz kamen, wird wohl erst das Paper der Wissenschaftler verraten.

Eine kleine Überraschung ist Libratus' Fähigkeit, zu bluffen — das sei laut den Angaben des Forscherteams sogar eine Spezialität der KI. Im vergangenen Frühjahr sorgte ein anderes Turnier für Schlagzeilen: Der Go-Weltmeister Lee Sedol lieferte sich ein erbittertes Gefecht mit Googles KI AlphaGo. Am Ende musste sich auch bei diesem historischen Strategiespiel der Mensch geschlagen geben.

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