Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Googles Neuralnetz kann jetzt traurige Gedichte schreiben

von WIRED Staff
Eine Forschungsgruppe von Google hat einer Künstlichen Intelligenz 11.000 unveröffentlichte Bücher zu lesen gegeben. Damit soll das neurale Netzwerk lernen, wie ein Mensch zu kommunizieren. Als Resultat kann der Algorithmus jetzt traurige und kryptische Poesie verfassen.

Damit KIs besser mit menschlichen Nutzern kommunizieren können, arbeiten Forscher derzeit in mehreren Projekten daran, ihre Computer mit Literatur zu füttern. So sollen die Neuralnetze lernen, natürliche Sprachstrukturen zu verstehen und selbst zu reproduzieren. Forscher von Google haben jetzt ein Paper veröffentlicht, in dem sie ihrer KI Lückentexte vorgelegt haben, damit diese sie vervollständigt. Wie WIRED UK berichtet, entstanden dabei Gedichte mit einem häufig traurigen Unterton.

Das Neuralnetz von Google hat unter den unveröffentlichten Büchern auch rund 3000 romantische Werke gelesen, die einen Einfluss auf das Ergebnis gehabt haben dürften. Laut dem Team kann ihre KI nun kohärente Sätze basierend auf Beispielen erstellen. Damit sollen Chatbots in Zukunft besser mit Menschen kommunizieren und anstelle vorgefertigter Antworten natürliche Sprache emulieren können. Während KIs inzwischen Brettspiele gewinnen und Autos fahren können, ist die menschliche Sprache noch immer eine Hürde. Die ersten Gedichte aus KI-Feder sind entsprechend nur ein Zwischenschritt, um zu zeigen, dass die Entwicklung vorangeht.

Das Team aus den Universitäten Stanford und Amherst sowie dem Projekt Google Brain ist nicht das einzige, das lernfähigen Algorithmen Literatur als Basis zum Spracherwerb eingibt. Eine Gruppe aus Google-Forschern etwa lässt ihr System Bücher aus dem Projekt Gutenberg lesen und es so den persönlichen Stil von Autoren erlernen. Facebook hingegen gibt einer KI gezielt Kinderbücher zu lesen, damit diese dereinst lernt, mit Menschen zu sprechen.

+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++ 

GQ Empfiehlt