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Eine britische Rüstungsfirma will Drohnen im Chemielabor züchten

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Futuristischer geht's kaum: Der britische Rüstungskonzern BAE Systems will Drohnen-Kampfjets künftig von einer speziellen Maschine und mithilfe von Chemikalien entwickeln lassen. Die Herstellungszeit von maßgeschneiderten Designs ließe sich mit diesem Verfahren dramatisch verkürzen.

Sind 3D-Drucker schon wieder Technologie von gestern? Diesen Eindruck erweckt zumindest die Ankündigung des britischen Rüstungsunternehmens BAE Systems: Der Konzern hat bekanntgegeben, an einem neuartigen Verfahren zur Herstellung von Drohnen-Kampfjets zu arbeiten.

Man wolle Drohnen sowie „einige ihrer komplexen elektronischen Systeme“ künftig im Chemielabor herstellen, heißt es von BAE. Industrielle Fabriken sollen dem Unternehmen zufolge in Zukunft überflüssig sein, zudem ließe sich der Fertigungsprozess von maßgeschneiderten Drohnen von etwa drei Jahren auf „wenige Wochen“ reduzieren.

Zu diesem Zweck soll eine neuartige Maschine namens „Chemputer“ zum Einsatz kommen, die in einem Tank binnen kürzester Zeit mithilfe von chemischen Prozessen eine Drohne baut. Der „Chemputer“ erzeugt aus verschiedenen Stoffen komplexe Moleküle und daraus wiederum ein Objekt. Das unterscheide ihn maßgeblich von 3D-Druckern, weil diese stets mit physischen Prozessen arbeiteten, erklärt das Unternehmen.

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Gebaut hat die Maschine der Forscher Lee Cronin von der Universität von Glasgow, sie wurde ursprünglich zur Herstellung von Medikamenten konzipiert. Welche Chemikalien konkret zum Einsatz kommen sollen und wie der Produktionsprozess im Detail ablaufen soll, hat BAE Systems bislang allerdings nicht verraten.

Für die Chemie sei es „eine spannende Zeit“, sagte Cronin. „Wir haben Wege entwickelt, um die synthetische und Materialchemie zu digitalisieren und hoffen, dass wir irgendwann in der Zukunft in der Lage sind, komplexe Objekte von Grund auf in einer Maschine oder mit minimaler menschlicher Unterstützung aufzubauen.“ 

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