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Stolz auf Rädern: Ein Rollstuhl, auf dem man nicht sitzt sondern thront

von WIRED Staff
Satoshi Sugie hat das Rad neu erfunden. Den Anstoß gab ein Junge, der sich so sehr für seinen Rollstuhl schämte, dass er sich nicht vor die Tür traute. Also beschloss der Japaner, früher Produktdesigner bei Nissan, ein Fahrzeug zu entwickeln, das „man nicht länger mit Krankheit und Schwäche assoziiert“, wie er sagt. Und gründete das Start-up Whill.

Das Ergebnis heißt Model A: ein Rollstuhl mit puristischem Design und zwei Auslegern, die im 45-Grad-Winkel nach vorn ragen. Auf einem der beiden befindet sich zur Steuerung eine Art Maus, über die der Nutzer die Hand legt, als säße er am Computer. Das ist aber nur ein Teil der Rollstuhl-Revolution. 

Sugie hat auch eine vollkommen neue Art der Fortbewegung erfunden. Der Clou ist ein Rad aus 24 kleinen Einzelrollen, die quer zur Fahrtrichtung angeordnet sind. Dadurch kann sich der Model A nahezu auf der Stelle um die eigene Achse drehen. Über eine Smartphone-App lässt sich die gewünschte Maximalgeschwindigkeit voreinstellen, bis zu zehn Stundenkilometer sind möglich. Dank des Vierradantriebs schafft der Rollstuhl auch Schotter und Schnee. Er soll das Gefühl vermitteln, als führe man Auto oder Motorrad. 

Eine Kickstarter-Kampagne brachte dem Start-up 35 000 Dollar. Anfang September hat Whill elf Millionen Dollar von Investoren eingesammelt. Jetzt werden die ersten 250 Rollstühle ausgeliefert. Ab kommendem Jahr, so der Plan, will Sugie seinen Rollstuhl auch in Europa anbieten.

Der Model A, geeignet für den Indoor- wie für den Outdoor-Betrieb, kostet 9500 Dollar (circa 7500 Euro). 

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