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Ein neuronales Netz erfindet die Babynamen der Zukunft

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Einen Namen für den Nachwuchs zu finden, kann kann ganz schön anstrengend sein. Ein Student aus den USA hat nun einen Algorithmus entwickelt, der sich selbstständig einzigartige Namen für die Babys der Zukunft ausdenkt.

Werdende Eltern kennen das Problem: Nachwuchs ist unterwegs und die Freude groß, aber man kann sich einfach nicht auf einen Namen einigen. Besonders muss er sein, aber nicht zu ausgefallen. Modern, aber auf keinen Fall zu angesagt. Die Individualität des Kindes soll er unterstreichen, aber trotzdem nicht peinlich wirken. Geht es nach dem Entwickler und Designer Nate Parrott, überlassen die Eltern von morgen diese Sorgen einem Computerprogramm.

Der Student der Brown University im US-Bundesstaat Rhode Island hat einen Algorithmus entwickelt, der sich eigenständig neue und einzigartige Babynamen ausdenkt. Dazu hat Parrott ein neurales Netzwerk mit 7500 herkömmlichen Namen gefüttert. Das Programm wandelt diese in Zahlen um, um Muster ausfindig zu machen und zu lernen, was ein Wort zu einem wohlklingenden Namen macht. Auf Basis dieser Ergebnisse entwickelt die Software aus den bestehenden Namen schließlich neue, es kombiniert Teile unterschiedlicher Worte miteinander und kreiert so frische Ideen.

Die Resultate sind zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch durchwachsen, lassen aber durchaus erste Erfolge erkennen. Neben offenkundig unbrauchbaren Konstruktionen wie „Hhrsrrrrrr“ und „Suttttuuyy“ brachte das Programm auch wohlklingende Namen wie „Pruliaa“,„Aradey“ und „Aloora“ hervor. Werdende Eltern mit Mut zum Außergewöhnlichen könnten hier durchaus erste Impulse bekommen.

Je nachdem, ob das Programm die aus den Namen resultierenden Zahlen addiert, subtrahiert oder multipliziert, lassen sich unterschiedliche Ergebnisse erzielen. So können Anwender die Namensfindung gezielt beeinflussen. Laut Parrott ist es etwa möglich, dem Netzwerk eine Auswahl von Namen vorzugeben, aus denen das Programm dann Kombinationen und Alternativen entwickelt. Das sei beispielweise hilfreich, wenn sich ein Paar nicht auf einen Namen einigen kann.

In einem Beispiel entstanden aus den Vorgaben Nathaniel, Amy und Will die Namen Chen, Fransisoo und William.

Ob Ergebnisse wie diese bei namensuchenden Eltern auf Begeisterung stoßen, bleibt abzuwarten. Der Erste, der das neue Prinzip zum Einsatz bringen könnte, ist sein Schöpfer selbst: Sollte Parrotts auf Medium veröffentlichter Beitrag 1000 Zustimmungen in Form von Sternen erhalten, will er sein erstes Kind mithilfe des Algorithmus benennen.

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