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Dieser MIT-Roboter kann fast selbstständig aus dem 3D-Drucker krabbeln

von WIRED Staff
Das MIT hat mit einem kleinen Laufroboter die Möglichkeiten eines neuen Verfahrens im 3D-Druck demonstriert: Die Maschine kommt fertig zusammengesetzt aus dem Drucker und muss nur mit einem Akku und einem Motor versehen werden, um sofort loskrabbeln zu können. Dabei kommen in dem hydraulischen System sowohl feste als auch flüssige Komponenten vor.

Die kleine Laufmaschine wiegt kein Kilogramm und ist etwa handgroß. In ihrem Inneren werden zwölf flexible Hydraulikzylinder von einem Motor angetrieben, der an die Rückseite angeschlossen wird. Nach diesem kurzen Montageschritt bewegen sich die sechs Beine und der Roboter krabbelt vorwärts, berichtet Vice Motherboard. Die Forscher haben mit ihrem neuen Verfahren, das flüssige, weiche und feste Elemente in einem Druckvorgang kombiniert, auch andere Werkstücke wie etwa eine Greifhand erstellt, wie ein kurzes Video zeigt:

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Während viele 3D-Drucker bereits durch Variationen in der Druckkopfhitze verschiedene Materialeigenschaften innerhalb desselben Werkstücks verwirklichen können, geht die neue Methode deutlich weiter: Mit einem Tintenstrahlverfahren werden aus acht verschiedenen Druckköpfen unterschiedliche Flüssigkeiten in winzigen Tröpfchen Schicht für Schicht aufgetragen. Mit UV-Strahlung können sie gezielt ausgehärtet werden — oder eben nicht.

Die unbestrahlten Komponenten bleiben dann flüssig und können die Hydraulik innerhalb des Pumpensystems des Roboters bilden. So muss der fertige Roboter nicht mit Hydraulikflüssigkeit befüllt werden, da diese von vornherein im System ist. Erstmals ist es also möglich, feste und flüssige Komponenten in einem Druckdurchgang gemeinsam in Form zu bringen. Die Forscher sind sich allerdings trotz der Komplexität der Aufgabe einig, dass andere Verfahren des 3D-Drucks nicht so gut dafür geeignet sind, unterschiedliche Materialien in demselben Werkstück zu verwenden.

Daniela Rus, Direktorin des Computer Science and Artificial Intelligence Lab (kurz CSAIL) des MIT, sagte auf der Webseite der Universität, dass die druckbaren Hydraulikteile ein erster Schritt hin zu voll funktionsfähigen Maschinen direkt aus dem 3D-Drucker sind. Für die Massenfertigung von Robotern könnte dies enorm wichtig sein, da die Montage per Hand aufwendig und durch klassische Roboter zu komplex ist. 

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