Die Safety Truck genannte Technik ist so einfach wie effektiv. Die argentinische Entwicklungsabteilung des südkoreanischen Elektronikkonzerns will jeweils vier große Outdoor-Monitore auf den Heckpartien der Trucks anbringen, die auch unter starker Sonneneinstrahlung ein klares Bild bieten. In Echtzeit soll darauf dann das Bild einer kabellosen Kamera angezeigt werden, die an der Frontstoßstange des Lastwagens klemmt.
Wie ein Konzeptvideo der Entwickler zeigt, würden die Hinterherfahrenden auf diese Weise sehen, was sonst von der Ladefläche verdeckt wird. Und das dank Infrarot- und Nachtsichtmodus auch in den späten Abendstunden. Das Risiko, beim Auspendeln oder Ansetzen zu einem Überholmanöver direkt in den Gegenverkehr zu rasen, wird dadurch drastisch reduziert.
Ein von Samsung entwickelter Prototyp war mit der entsprechenden Technik ausgerüstet schon auf argentinischen Straßen im Transportbetrieb unterwegs. Die Testfahrten wären mehr als zufriedenstellend verlaufen, heißt es von Samsung. „Die Technologie funktioniert und kann definitiv Menschenleben retten.“ Nun gehe es darum, die Safety Trucks auch in andere Länder zu bringen und für weitere Erprobungen an die dortigen Vorschriften anzupassen. Dafür will der Konzern mit lokalen Verkehrsclubs und Regierungen zusammenarbeiten.
Eine Konzept, das Samsungs Safety-Truck-Idee verblüffend ähnlich ist, war unter dem Titel Transparentius road view transmitting system übrigens schon 2009 vom renommierten russischen Designbüro Art Lebedev Studio vorgestellt worden. Auch hier sollte der Blick einer Frontkamera auf die Verladetüren von LKW-Anhängern projiziert werden, um „das Fahren einfacher und sicherer“ zu gestalten. Ob Samsung bei den russischen Designern abgeschaut hat? Wer weiß.