Ein Video auf der russischen Social-Media-Plattform VK bringt iPhones zum Abstürzen. Berichten zufolge verlangsamt das dreisekündige Video, das via Safari ausgespielt wird, iPhones und andere Apple-Geräte und kann sogar dazu führen, dass die Geräte gar nicht mehr reagieren. Das Problem könne nur mithilfe eines Hard-Resets gelöst werden, erklärt etwa der Youtube-Channel EverythingApplePro. In einem Erklärvideo zeigt er Crashs von verschiedenen Geräten mit iOS-Betriebssystem, die vorher das MP4-Video abgespielt haben.
Im Erklärstück verlangsamen sich die iPhones direkt nach dem Abspielen des Videoclips, kurz darauf friert der gesamte Bildschirm ein. Das Problem scheint sich nicht nur auf ein bestimmtes iPhone-Modell oder eine bestimmte iOS-Version zu beschränken: EverythingApplePro zeigt Modelle mit iOS 5.1 bis zur aktuellen Beta-Version von iOS 10.
Das Absturz-Video selbst steht auf der russischen Social-Media-Plattform VK und zeigt eine Person, die ein Blatt Papier hochhält. Wer den Link angeklickt oder empfangen hat, muss im Falle eines eingefrorenen iPhones einen Hard-Reset durchführen. Dazu müssen Home- und Power-Button gleichzeitig gedrückt werden. Beim iPhone 7 wird der Hard-Reset mit gedrücktem Power- und Lautstärke-Button durchgeführt. Bisher ist noch nicht geklärt, ob das Video ein Software-Bug ausnutzt oder via Malware funktioniert. WIRED UK hat Apple kontaktiert, um zu prüfen, ob der Bug offiziell ist oder bloß ein Scherz.
Beim WIRED-Test hatte das Video keinen Einfluss auf das iPhone, der Blog 9To5Mac konnte das Problem jedoch rekonstruieren: „Du kannst glauben, wenn wir sagen, dass es dein Gerät unbrauchbar machen wird.“ Was auch immer das Problem ist: Apple könnte es in einem späteren Update des Betriebssystems lösen. Im Update iOS 10.02 hat das Unternehmen einen Bug beseitigt, der die Lightning EarPods unbrauchbar gemacht hat.
iOS 10 hatte einen Sicherheitsfehler, der Datenklau für Hacker leicht gemacht hat. Im Update iOS 9.3.5 musste Apple drei Sicherheitsfehler beheben. Ein in Israel ansässiges IT-Security-Unternehmen hat eine Zero-Day-Lücke genutzt, um die iPhone-Daten eines Menschenrechtsaktivisten zu erfassen.
Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK
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