Das Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) des MIT hat mit MapLite ein System für autonome Fahrzeuge entwickelt , das auch von Kartenmaterial unabhängig sind. Es orientiert sich an zwei Zielsetzungen, statt an einer fest geplanten Route: Zum einen erhält das Auto ein Fernziel, zum anderen setzt es sich ein Ziel im Nahbereich der Bordsensoren selbst, mit dem es dann in die richtige Richtung losfährt, schreibt Engadget.
Mit seinem LiDAR, einer Methode zur optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung, schätzt das MapLite die Umgebung ein. Dafür brauchen andere autonome Fahrzeuge eine detaillierte Karte: Hindernisse, der Straßenrand und die umliegende Natur werden so vermessen. Die Straße erkennt der Computer daran, dass sie flacher und glatter ist, als die umliegende Landschaft. Die größte Schwächen sind derzeit noch plötzliche Steigungen und Gefälle sowie kurvige Bergstraßen.
MapLite ist nicht das erste Projekt seiner Art: Seit den frühen 2000ern arbeitet Oshkosh an TerraMax, einem Selbstfahrsystem für Transportfahrzeuge des Militärs. Diese sind allerdings für die Navigation in Kriegsgebieten ausgelegt, nicht für die zivile Nutzung — Hindernisse wie etwa andere Verkehrsteilnehmer, die nicht zum eigenen Konvoi gehören, werden eher ignoriert als umfahren. Langfristig plant die US-Armee, einen großen Teil ihrer Fahrzeuge ohne menschlichen Fahrer zu betreiben. Ein Einsatz unter realen Bedingungen wird es allerdings nicht vor 2025 geben.
Das CSAIL plant den Einsatz seiner Technologie ebenfalls langfristig: Autos sollen damit lernen, auch ohne Fahrer auf unbekannten Straßen klarzukommen. Spätestens, wenn Schnee und Wetter die Straßenlage drastisch verändern, müssen Fahrzeuge improvisieren lernen — sonst kommen sie über die kontrollierte Umgebung von Großstädten nicht hinaus.