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Dieses E-Auto aus der Schweiz ist ein rollender Garten

von Michael Förtsch
Die großen Automobil-Visionen stammen zurzeit hauptsächlich aus den USA oder Deutschland. Der Rinspeed Oasis kommt hingegen aus der Schweiz. Er soll nicht nur elektrisch und selbstständig fahren, sondern hat auch einen Garten an Bord.

Mit seinen breiten Glasflächen und den verkleideten Rädern sieht der Oasis so futuristisch aus, dass er fast im kommenden Blade Runner 2049 durchs Bild rollen könnte. Doch der Wagen des Schweizer Design-Unternehmens Rinspeed ist keine dystopische Vision, sondern als utopisches Refugium für den aufreibenden Großstadtverkehr gedacht.

Das beginnt schon damit, dass der Wagen einfach per App bestellt werden kann. Wer dann selbst das Steuer übernehmen will, muss vor Fahrbeginn einen kurzen Aufmerksamkeitstest absolvieren. Ansonsten übernimmt der Bordcomputer die Navigation des zweisitzigen E-Autos, das mit zweivon der bayrischen Firma ZF gebauten Elektromotoren ausgestattet ist.

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Wer nicht fahren will oder darf, kann auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit das Lenkrad herunterklappen, das dann als Basis für einen Schreibtisch herhält. Breitbilddisplays unter der Windschutzscheibe taugen zum Arbeiten, zum Lesen von Nachrichten oder auch zum Ansehen von Filmen und Serien. Gesteuert werden sie mit Sprachkommandos und Gesten.

Wer mag, kann sich aber ebenso um einen kleinen Garten kümmern, der von außen gut sichtbar im Armaturenbrett ruht und genug Platz für einen Bonsai, eine Graslandschaft oder auch ein kleines Gemüsebeet bietet. Damit soll Leben in die mit Echtholzfußboden und Lederarmsesseln ausgestattete Reiseumgebung gebracht werden. Ein Noise-Cancellation-System sperrt dabei die Umgebungsgeräusche aus, damit die Passagiere ungestört Gespräche oder Telefonate führen können.

Um möglichst zügig und sicher voranzukommen, soll der Wagen stetig Social-Media-Kanäle überwachen, die Unfälle, Staus oder das Ende eines Konzertes erkennen lassen. Ebenso soll der Oasis es aber auch ermöglichen, den Stadtverkehr etwas auszudünnen. Per App können sich Mitfahrer anmelden oder Pizza- und Kurierdienst darum bitten, auf dem Heimweg doch noch eine Lieferung mitzunehmen.

Letztere wird dafür in einem gesicherten Fach im Heck verstaut, das auch als Warmhalte- und Kühlbox genutzt werden kann. Ist hingegen der auf 100 Kilometer Laufzeit ausgelegte Akku aufgebraucht, soll sich per rollender Lieferdrohne in wenigen Minuten eine Ersatzladung direkt zum Wagen transportieren lassen.

Auf der CES in Las Vegas im Januar 2017 soll der Wagen gezeigt werden. Jedoch ist es äußerst unwahrscheinlich, dass der Oasis jemals wirklich auf die Straßen kommt. Wie auch vorherige Fahrzeuge von Rinspeed ist das primär von Frank Rinderknecht gestaltete Auto als Konzeptstudie gedacht. Wobei viele Funktionen durchaus schon jetzt umsetzbar sind. Denn die Schweizer haben für den Oasis unter anderem mit dem niederländischen Sensoren-Bauer NXP, dem deutschen Antennen- und Verkehrssteuerungsentwickler Vites und dem amerikanischen Automobilelektronikausstatter Harman zusammengearbeitet.

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